Angela Merkel (65), Leonardo DiCaprio (45), Prinz Charles (71) – Greta Thunberg (17) hat sie schon alle getroffen. Nur eine sagte der Klimaikone in letzter Sekunde ab: Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (60).
Wie Thunberg verrät, liess Sommaruga ein geplantes Treffen beim diesjährigen WEF im Januar in Davos kurzfristig platzen. Dabei hatte sich die Klimaikone – die beim Davos-Besuch in diesem Jahr unter einer heftigen Grippe litt – extra für die Schweizer Bundespräsidentin aus dem Bett geschleppt.
Der Grund: eine Corona-Krisensitzung!
«Als ich gerade zur Tür hinausgehen will, sagt die Schweizer Bundespräsidentin ab, da sie sofort nach Zürich zurückkehren musste, um an einer Dringlichkeitssitzung teilzunehmen», schreibt die Schwedin in einem Gastbeitrag im «Time»-Magazin. «Anscheinend geben die Entwicklungen rund um das in China entdeckte neue Virus Anlass zu grosser Besorgnis.»
Das sei ihr erster Berührungspunkt mit der Corona-Krise gewesen, schreibt Thunberg. Just nach dem geplanten Treffen mit Sommaruga wollte sie eigentlich eine Reise zum «Sommer-WEF» in Shenzhen (China) ankündigen – das Land habe sie schon lange besuchen wollen. «Das heisst, wenn die chinesische Regierung mich ins Land lässt», kann sich die Klimaikone einen Seitenhieb auf die Regierung in Peking, die auch Klimaaktivisten unterdrückt, nicht verkneifen.
Sommaruga beeinflusste Gretas Reise-Pläne
Die Sommaruga-Absage änderte Thunbergs Reisepläne jedoch sofort. Stattdessen plante sie, mit der Transsibirischen Eisenbahn über Wladiwostok nach Südkorea und Japan zu fahren. Auch daraus wurde bekanntlich nichts.
Eine der letzten Reisen, die Thunberg vor dem Lockdown in Europa unternahm, führte sie unter anderem nach Zürich. Irgendwo unterwegs steckte sie sich offenbar mit dem Coronavirus an – wegen entsprechender Symptome isolierte sich die Schwedin gemeinsam mit ihre mitreisenden Vater Svante (51) umgehend bei ihrer Rückkehr nach Stockholm.
Kompliment für Schweizer Bundespräsidentin
In Thunbergs «Time»-Beitrag ist auch ein kleines Kompliment an Sommaruga versteckt. Sie habe wegen ihrer Grippe-Erkrankung die meisten geplanten Veranstaltungen abgesagt, «was mir eigentlich überhaupt nichts ausmacht, da ich gesellschaftliche Zusammenkünfte und Treffen, die nirgendwohin führen, meist nur als Zeitverschwendung empfinde». Thunberg ist Asperger-Autistin.
Ein Treffen mit der Schweizer Bundespräsidentin gehörte offenbar nicht zu den vielen aus Sicht Thunbergs überflüssigen Treffen – mit ihr hätte die Aktivistin gerne gesprochen. Wenn nur Corona nicht gewesen wäre.