Gleitschirm bricht Goran Nikolic (43) aus Düdingen FR in Griechenlandferien die Nase
«Und dann machte es bumm»

Ein Gleitschirm donnert in Griechenland ins Gesicht von Goran Nikolic (43) aus Düdingen FR. Der Serbe ist stinksauer – und voller Blut. Nasenbruch. Als die Polizei sich viel Zeit lässt, muss er die Schweizerische Botschaft einschalten.
Publiziert: 19.07.2022 um 19:22 Uhr
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Aktualisiert: 20.07.2022 um 09:38 Uhr
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Gleitschirm voll auf die Nase: Während seiner Griechenland-ferien wird Goran Nikolic (43) aus Düdingen FR von einem Paragliding-Tandem getroffen.
Foto: Zvg
Nicolas Lurati

Neben Strand, Sand, Sonne und Schweiss gibts für Goran Nikolic (43) aus Düdingen FR in den Ferien auch noch Frust, Kopfschmerzen, Blut und eine gebrochene Nase.

Der Familienvater entspannt letzten Donnerstag gemütlich auf dem Strand der griechischen Ferieninsel Lefkada im ionischen Meer. Mit seinen zwei Kindern und seiner Ehefrau geniesst der Freiburg-Serbe den Abend. Nikolic sitzt, die restliche Familie liegt. Dann passierts.

Er habe von der linken Seite einen Schatten bemerkt, erzählt der Logistiker Blick. «Ich habe mich gedreht. Und dann machte es bumm.» Eine heftige Kollision mit einem Paragliding-Tandem. «Ich kriegte einen harten Schlag voll auf Stirn und Nase.»

Das Blut fliesst

Mit was genau er kollidiert war, weiss Nikolic nicht. «Ob es der Tourist vorne im Gleitschirm war, der Instruktor hinten oder irgend ein Teil des Flugobjekts, kann ich nicht sagen – denn es ging alles so schnell.»

Schnell fliesst dann auch das Blut. Nikolic ist für ein paar Sekunden bewusstlos. Dann bricht Panik aus: «Meine Frau musste schreien und weinen.» Die Gattin sei auch getroffen worden, so der Serbe. «Aber nur leicht an der Wange.»

Arger wird Nikolic selbst getroffen. Er hat Kopfschmerzen. Und blutet stark. Dennoch habe für ihn nur etwas gezählt: «Es war Glück im Unglück.» Er erklärt: «Zum Glück wurde ich getroffen, denn sonst wären meine Kinder getroffen worden. Sie hätten verletzt oder gar tot sein können.» Und: Er wende sich an die Öffentlichkeit, um andere Lefkada-Touristen vor der Gefahr zu warnen.

Bademeister leisten erste Hilfe

Ebenfalls ein Glück sei es gewesen, dass rasche Hilfe herbeieilte: «Zwei Bademeister kamen sofort zu mir, stillten die Blutung und kühlten mich mit Eis. Ich bin ihnen sehr dankbar.»

Trotz erster Hilfe ist Nikolic aber ausser sich. «Wenn der Instruktor auf dem Gleitschirm merkt, dass er die Kontrolle verliert, hätte er uns doch zurufen oder ein Signal geben können. Er hätte besser reagieren müssen.»

Und kurz darauf folgt das nächste Ärgernis. «Ich wollte sofort der Polizei alles erklären. Doch sie sagten, ich müsse zuerst ins Spital gehen.» Dort angekommen, bewahrheiten sich die Befürchtungen: Nase gebrochen. «Sie stopften meine Nase mit Tampons, um die Blutung zu stoppen. Dazu gabs eine Anästhesie, um die Nase zu fixieren.»

Dank an die Schweizerische Botschaft

Auch wenn die Nase gerichtet war, war der Frust immer noch da: «Ich wartete noch immer auf den Bericht der Polizei. Erst als meine Frau die Schweizerische Botschaft kontaktierte, gings schnell. Die Polizei stellte mir dann das Protokoll des Unfalls zu.» Nikolic bedankt sich dafür bei der Botschaft für ihr rasches Handeln.

Trotz dieser Freude sei der Schock wegen des Vorfalls noch gross, so Nikolic. «Die Ferien sind im Eimer.»

Bislang hat sich die besagte Paragliding-Firma auf Anfrage von Blick nicht geäussert.


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