Ein Leserreporter meldet sich am Donnerstagnachmittag bei Blick. «Am Flughafen Zürich gibt es ein riesiges Schneechaos. Seit drei Stunden sitzen wir im Flugzeug und nichts passiert.» Der Leser wollte eigentlich um 12.55 Uhr von Kloten aus nach Venedig fliegen, doch um 15.30 Uhr war der Flug LX1662 noch immer nicht in der Luft.
Von einem «riesigen Schneechaos» will der Flughafen auf Blick-Anfrage nichts wissen. Man sei für die Situation gewappnet. «Bei Schneefall müssen sämtliche Flugzeuge vor dem Start vom Schnee befreit werden», so eine Sprecherin. Dies dauere pro Flugzeug zwischen 10 und 20 Minuten. «Als Folge verspäten sich die Abflüge dementsprechend. In der Mittagswelle hat sich am Donnerstag ein Rückstau gebildet.» Dadurch hätten vereinzelte Flüge mehr als 30 Minuten Verspätung.
Bis zu 70 Fahrzeuge im Einsatz
Am Donnerstag konnte der Flughafen Zürich laut der Sprecherin pünktlich zum Betriebsbeginn öffnen. Wie sie weiter ausführt, seien von Oktober bis April rund 300 Mitarbeitende für die Wartung der Pisten zuständig. «Sie stehen Tag und Nacht bereit, um Rollwege, Standplätze und Pisten, aber auch Strassen und weitere Betriebsflächen schnellstmöglich von Schnee oder Eis zu befreien.»
Dabei könne der Winterdienst auf eine Flotte von bis zu 70 Fahrzeugen zurückgreifen – darunter Enteiser, Pneulader, kleine sowie grosse Schneefräsen.
Auch andernorts macht das kalte Wetter Probleme. In Deutschland ist es diese Woche zu einem heftigen Wintereinbruch gekommen. Dieser war auch an den Flughäfen spürbar: Wegen Glatteis kam am Mittwochabend am Hamburger Flughafen eine Eurowings-Maschine ins Rutschen, berichten deutsche Medien.
Das Flugzeug sei im Parkvorgang gerutscht, verletzt hat sich beim Vorfall aber niemand, wie eine Eurowings-Sprecherin auf Anfrage von Blick erklärt. Das Flugzeug aus Stuttgart wurde abgeschleppt und der Betrieb sei daraufhin normal weitergegangen.