Auf einen Blick
- Mehr als 100 Kinder in Syrien im vergangenen Monat durch Blindgänger getötet oder verletzt
- Mädchen und Jungen leiden unter nicht explodierten Kampfmitteln
- 324'000 nicht explodierte Kampfmittel in Syrien verstreut
Im vergangenen Monat sind in Syrien nach Uno-Angaben mehr als 100 Kinder getötet oder verletzt worden, nachdem sie Minen und andere nicht explodierte Sprengkörper ausgelöst hatten. Mädchen und Jungen in Syrien würden weiterhin «in alarmierendem Ausmass unter den brutalen Auswirkungen nicht explodierender Kampfmittel leiden», erklärte das Uno-Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag.
Dabei handelt es sich um Waffen wie Bomben, Granaten, Landminen und Streumunition, die bei ihrem Einsatz nicht explodiert sind und weiterhin eine Gefahr darstellen – manchmal noch über Jahrzehnte.
Mehr als 300'000 Blindgänger in Syrien
Allein im Dezember, als in Syrien Machthaber Bashar al-Assad (59) gestürzt wurde, erhielt Unicef nach eigenen Angaben Berichte über 116 durch Blindgänger getötete oder verletzte Kinder. Das seien fast vier Kinder am Tag, vermutlich seien die Zahlen höher.
Nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg, in dem mehr als 500'000 Menschen getötet wurden und Millionen vertrieben wurden, sind nach Unicef-Angaben schätzungsweise 324'000 nicht explodierte Kampfmittel in Syrien verstreut. Unicef forderte, dass die Sprengstoffräumung erheblich ausgeweitet werden müsse.