Für zehn Jahre
Brite kassiert Flugverbot von Easyjet – wegen seines Namens

Der junge Brite Kieran Harris bekommt um ein Haar eine zehnjährige Easy Jet-Sperre und wird auch schon mal von der Polizei in Vollmontur aufgesucht. Und das alles nur, weil sich ein Namensvetter mit dem gleichen Geburtsdatum wie ein Rabauke aufführt.
Publiziert: 05.06.2023 um 16:39 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2023 um 07:51 Uhr
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Der 21-jährige Brite Kieran Harris wollte im Mai nach Alicante fliegen. Daraus wurde zunächst nichts.
Foto: Screenshot Linkedin

Kieran Harris (21) freute sich auf seine Ferien im spanischen Alicante. Am 24. Mai, dem Vorabend seiner Reise, erhielt sein Freund eine Nachricht von der Fluggesellschaft Easyjet. Der Inhalt: Harris dürfe nicht mitfliegen. Für den jungen Briten ein Schock. «Plötzlich hatte ich keinen Sitzplatz mehr. Meine Buchung wurde einfach gelöscht», sagt Harris zur britischen Zeitung «The Mirror».

Der unglaubliche Grund: Der 21-Jährige teilt sowohl Name als auch Geburtsdatum mit einem berüchtigten ehemaligen Passagier, der auf einer Sanktionsliste der Airline gelandet ist.

Aufgrund «früheren störenden Verhaltens» habe die Airline dem jungen Mann ein zehnjähriges Flugverbot erteilt, liess man den Passagier in einer E-Mail wissen. Das Flugverbot gelte bis zum 15. März 2031. Buche er noch weitere Flüge, könne das Verbot gar noch erweitert werden.

Namensvetter war sogar im Gefängnis

«Ich war am Boden zerstört, als ich die Nachricht erhielt», sagte Harris weiter. Schnell konnte aber für Klarheit gesorgt werden: Die Airline habe ihn mit einem Passagier verwechselt, der sich im Jahr 2021 anderen Menschen gegenüber aggressiv verhalten und diese beleidigt habe.

Wegen dieser Vorkommnisse landete der Namensvetter von Harris für zwölf Wochen im Gefängnis. Es ist nicht das erste Mal, dass Harris mit dem verurteilten Verbrecher verwechselt wurde. Bereits 2022 stürmte die britische Polizei in Vollmontur sein Haus. Auch damals suchten sie den Falschen.

Easyjet entschuldigt sich

Es sei schon frustrierend, wenn das häufiger passiere, sagte Harris nach dem Flugdebakel. Manchmal überlege er sich sogar, seinen Namen ändern zu lassen, um zukünftige Verwechslungen zu vermeiden.

Schlussendlich hat sich die Situation rund um den Easyjet-Flug geklärt. Durch das Vorlegen seines Passes konnte Harris seine Identität bestätigen. Das Verbot wurde aufgehoben und der junge Mann konnte doch noch nach Alicante fliegen.

Ein Sprecher von Easyjet gab gegenüber «The Mirror» an: «Es tut uns sehr leid, dass Herrn Harris fälschlicherweise mitgeteilt wurde, dass er nicht mit uns fliegen kann». Sobald der junge Mann sich mit der Airline in Verbindung gesetzt habe, hätten sie die Angelegenheit klären können. (ene)

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