US-Tourist wird bei Märchenschloss Neuschwanstein zum Killer
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Junge Frau stirbt:US-Tourist wird bei Schloss Neuschwanstein zum Killer

Frau (†21) vergewaltigt und in den Tod gestossen
Killer von Neuschwanstein legt Geständnis ab

Zu Beginn des Mordprozesses um die Gewalttat an zwei jungen US-Touristinnen nahe Schloss Neuschwanstein in Bayern hat der Angeklagte ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Publiziert: 19.02.2024 um 10:07 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2024 um 10:53 Uhr
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Troy B. hat ein Geständnis abgelegt.
Foto: Screenshot

Zwei US-Touristinnen wollten im Juni 2023 das als Märchenschloss bekannte Schloss Neuschwanstein im bayerischen Allgäu geniessen – als sie Opfer von Troy B.* (31) aus dem US-Bundesstaat Michigan werden. Eine von ihnen – Eva L.* (†21) – kommt dabei sogar ums Leben.

Gegen den US-Amerikaner hatte die Staatsanwaltschaft Kempten daraufhin Anklage wegen Mordes, versuchten Mordes, Vergewaltigung mit Todesfolge, gefährlicher Körperverletzung und Besitzes von Kinderpornografie erhoben. 

Jetzt hat Troy B. seine Horror-Tat zugegeben. Am Montag gestand er vor dem Landgericht Kempten die Vergewaltigung und massive körperliche Attacke auf Eva L. «Der Angeklagte hat die unfassbare Tat begangen», sagte sein Verteidiger Philip Müller.

Er soll Mitte Juni im Bereich eines Wanderwegs oberhalb der Marienbrücke an dem weltberühmten Schloss die beiden ihm bis dahin unbekannten Frauen angegriffen haben. Kelsey C.* (22) soll er einen 50 Meter tiefen Abhang hinuntergestürzt haben, die Frau überlebte schwer verletzt. Die 21-Jährige soll er vergewaltigt und dann ebenfalls den Abhang hinab gestürzt haben, sie starb.

«Er ist tief beschämt»

Laut dem Geständnis hatte B. keinen Tatplan. So habe er sich spontan zur Vergewaltigung der am Boden liegenden L. entschlossen. «Ihm war bewusst, dass die Geschädigte ohne Hilfe sterben könnte, dennoch liess er sie zurück», sagte sein Verteidiger Müller. Wie dieser am Rande des Prozesses sagte, ist für die Verteidigung allenfalls bei der Attacke auf die 22-Jährige strittig, ob es sich statt um versuchten Mord nicht um eine gefährliche Körperverletzung handle.

Demnach nahm B. den Abhang nicht als so gefährlich wahr. Auch den Besitz von Kinderpornografie gestand der US-Bürger. «Er ist tief beschämt», sagte der Verteidiger über seinen Mandanten. Die Taten lasteten schwer auf seinem Gewissen, er wolle sich bei der Familie des Mordopfers entschuldigen. Für das Verfahren sind zunächst sechs Verhandlungstage bis zum 13. März angesetzt. Im Fall einer Verurteilung droht B. eine lebenslange Haftstrafe. (man/AFP)

* Namen bekannt

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