Francisco O. tötete Nachbarn, weil sie um Ruhe baten
«Er könnte jetzt überall sein»

Francisco O. erschoss am Freitagabend fünf seiner Nachbarn – darunter ein Kind. Seither ist der US-Bundesstaat Texas in heller Aufruhr. Denn: Der Verdächtige ist noch immer auf freiem Fuss.
Publiziert: 30.04.2023 um 17:52 Uhr
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Nach ihm sucht die Polizei immer noch: Nachbar-Killer Francisco O.
Foto: San Jacinto County Sheriff's Office

Am Freitagabend tötete Francisco O.* (39) in Cleveland im US-Bundesstaat Texas fünf seiner Nachbarn mit einem halbautomatischen Gewehr. Diese hatten ihn kurz zuvor darum gebeten, mit dem Schiessen im Vorgarten aufzuhören. Der Lärm habe ein Baby beim Schlafen gestört.

Bei den Opfern handelt es sich um drei Frauen (†25, †21, †31), einen jungen Mann (†18) und einen kleinen Jungen (†8). Alle fünf Opfer stammen aus Honduras. Der Verdächtige kommt aus Mexiko.

Dieser konnte unmittelbar nach der Tat nicht gefasst werden. Laut CNN befindet er sich auch jetzt – zwei Tage nach der Horror-Tat – weiterhin auf der Flucht.

«Glauben nicht, dass er sich in der Gegend aufhält»

«Er könnte jetzt überall sein», sagte Greg Capers, Sheriff von San Jacinto County, am Samstag bei einer Medienkonferenz. Zwischenzeitlich habe Hoffnung bestanden, den mutmasslichen Schützen zu lokalisieren, als die Ermittler versuchten, den Verdächtigen über dessen Mobiltelefon zu orten.

Diese Spur habe sich dann aber als unnütz erwiesen. Auch Spürhunde seien eingesetzt worden. Doch auch sie hätten die Fährte bereits nach kurzer Zeit wieder verloren.

Auch wenn die Polizei aktuell also nicht genau weiss, wo sich O. gerade aufhält, so hat sie dennoch eine Vermutung. «Wir glauben nicht, dass er sich in der Gegend aufhält», erklärte Capers am Samstagmorgen und fügte hinzu, dass sich der Killer mittlerweile mindestens 15 bis 30 Kilometer vom Tatort entfernt habe.

«Eine Bedrohung für die Gesellschaft»

Unterstützung erhält die lokale Polizei bei der Fahndung nach dem Täter vom FBI. Dieses schätzt die Lage ebenfalls als sehr ernst ein und warnt dringlichst vor O. Der Mexikaner sei bewaffnet und gefährlich. «Er ist da draussen und er ist eine Bedrohung für die Gesellschaft», sagt FBI-Agent James Smith. Die Behörden stünden nun in engem Kontakt mit der Frau des Verdächtigen.

Der Mord hat eine Welle der Entrüstung ausgelöst. Sogar der honduranische Aussenminister Enrique Reina hat sich eingeschaltet. Auf Twitter schrieb er: «Wir fordern, dass die volle Härte des Gesetzes gegen denjenigen angewendet wird, der für dieses Verbrechen verantwortlich ist.» (ced)

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