Hier winkt Obama zum Abschied aus dem Auto
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Blitzbesuch in Zürich:Hier winkt Obama zum Abschied aus dem Auto

Ex-US-Präsident in Zürcher Hallenstadion
Obama sieht Demokratien auf der Welt in Gefahr

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat Zürich besucht. Doch sein Aufenthalt war nicht von langer Dauer: Gefühlt erst gelandet, verliess er die Schweiz bereits wieder.
Publiziert: 29.04.2023 um 15:06 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2023 um 22:27 Uhr
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Er ist angekommen.
Foto: Leserreporter

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama (61) hat in der Schweiz für einen Vortrag und ein Gespräch Halt gemacht. Am Samstagabend erzählte er vor teils gut zahlenden Gästen im Zürcher Hallenstadion Anekdoten aus seinem Leben, moderiert vom deutschen Moderator Klaas Heufer-Umlauf (39).

Um 18.54 Uhr fuhr der Konvoi des Ex-US-Präsidenten am Hallenstadion vor. Pünktlich um 20 Uhr betrat er die Bühne.

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Obama sorgt für Lacher

Obama gab sich, wie man es von ihm kennt, humorvoll. Wie es sei, US-Präsident zu sein? «Das Oval Office ist kleiner, als es im TV aussieht», scherzte der Demokrat.

«Wenn man reingeht, ist es beim ersten Mal schon etwas enttäuschend», sagte er lachend auf die Frage, was ihn am meisten als US-Präsident überrascht habe. Diese Antwort brachte dem 61-Jährigen den ersten Lacher ein – viele weitere folgten am Samstagabend noch.

Er sei ja nur der viertbeliebteste Obama, kokettierte Barack Obama unter anderem. Wichtiger seien doch seine Frau Michelle und seine beiden Töchter Sasha und Malia.

Autoritarismus als Gefahr für die Demokratie

Im weiteren Verlauf des Auftritts wurde dann aber auch über ernste Themen gesprochen. Obama ergänzte, dass es halt schon eine grosse Maschinerie sei, die hinter der US-Regierung stehe. Diese Maschine zu bewegen, sei schwieriger, als man gemeinhin denke. «Wenn man am Steuerrad dieses Ozeandampfers dreht, dann wechselt er seine Richtung nicht so schnell wie ein Schnellboot.» Es seien auch mit viel Beharrlichkeit nur kleine Änderungen möglich.

Den USA kämen auch in einer multipolaren Welt noch immer eine wichtige Rolle zu, zeigte sich Obama überzeugt. Komme ein Problem in der Welt auf, dann schaue man auch darauf, wie Washington reagiere. Obama nannte die aus seiner Sicht grösste Gefahr für die Demokratien auf der Welt. «Man sieht es in meinem eigenen Land. Eine Form von Autoritarismus, der sich aus der Angst vor Veränderungen speist», sagte er. Um kurz nach 21 Uhr verliess er die Bühne dann wieder.

Mit Privatjet nach Zürich

Wie «20 Minuten» am Samstag schrieb, könnte der Präsident um 19 Uhr mit einem Privatjet am Flughafen Zürich gelandet sein. Um diese Uhrzeit erreichte nämlich eine «nicht-kommerzielle Maschine» Kloten.

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Der entscheidende Hinweis dafür, dass sich darin die Obamas aufhalten? Abflugort war die spanische Metropole Barcelona, wo Michelle und Barack noch am Freitagabend ein Konzert des US-Sängers Bruce Springsteen besucht hatten. Und: Der erwähnte Jet hob um 21.40 Uhr wieder in Richtung Amsterdam ab. Dort hat Barack Obama am Montag seinen nächsten Auftritt. Bestätigt ist diese Information aber nicht.

Mass-voll-Rimoldi protestiert gegen Obama

Bereits am Nachmittag warteten zahlreiche Obama-Fans auf Einlass. Einzelne machten vor LED-Schirmen Selfies, auf denen der «Evening with President Barack Obama – live in person» angekündigt wurde.

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Vor dem Hallenstadion versammelten sich allerdings auch Gegner des ehemaligen US-Präsidenten. Unter ihnen Nicolas Rimoldi (28) von der Corona-Skeptiker-Bewegung Mass-voll und eine Handvoll Freiheitstrychler. Einige von ihnen forderten ein «Kriegstribunal» und die Verhaftung des Demokraten. Sie wurden von der Polizei weggeschickt.

Vor dem grossen Auftritt des Ex-US-Präsidenten heizten Überraschungsgäste dem Publikum ein. Sängerin Cassandra Steen (43) und der britische Violinist Nigel Kennedy (66), Career Coach Selma Kuyas, Recup-Gründer Florian Pachaly und Simona Scarpaleggia (63), Ex-CEO von Ikea Schweiz erschienen auf der Bühne.

Hallenstadion wird zur Festung

Das Zürcher Hallenstadion glich einer Festung. Die sonst schon strengen Eingangskontrollen wurden nochmals verschärft.

Wie die Kontrollen aussehen würden, darüber schwiegen sich sowohl die Stadtpolizei Zürich, das Hallenstadion als auch der Veranstalter, Streetlife International in Berlin, aus. «Kein Kommentar» hiess es überall auf Anfrage. Michael Walker (42), Sprecher der Stadtpolizei, ergänzte gegenüber Blick lediglich: «Der Einsatz wird mit sämtlichen involvierten Sicherheitskräften vorbesprochen. Und es wird abgemacht, wer welche Rolle übernimmt.»

Für eines der 13'000 verfügbaren Tickets legten die Besucher zwischen 59 und 564 Franken hin. Ein persönliches Treffen mit gemeinsamem Foto kostet nochmals 2500 Franken zusätzlich. Viele Plätze blieben deshalb leer.

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