Ihr Sohn sollte sterben. Deshalb ging Jazmin P.* (18) aus Miami in den USA im Internet auf die Suche nach einem Auftragskiller – und landete auf der Seite Webseite rentahitman.com (zu Deutsch: «Miete einen Auftragskiller»).
Keine wirkliche Adresse, um einen Killer zu finden. Die Webseite wurde ursprünglich von Webdesigner Robert Innis für seine Cybersicherheits-Firma eingerichtet. Bis er feststellte, dass die meisten glaubten, es handle sich um eine echte Webseite für Auftragskiller. Darum richtete er auch einen Bereich für Interessierte ein. Dort können Angaben zur Zielperson gemacht werden, die getötet werden soll.
Seither arbeitet er mit der Polizei und dem FBI zusammen. «Ich bekomme täglich Hunderte von Anfragen. Wenn sie allerdings sehr speziell sind und ich die Adresse des Opfers oder des Täters nachprüfen kann, leite ich es sofort an die zuständigen Behörden weiter», sagt er zu NBC Miami.
Sie wollte 3000 Dollar für den Tod bezahlen
Und genau so war es auch, als P. nach einem Killer suchte. Sie machte auf der Seite ein Angebot und wollte 3000 US-Dollar, knapp 2600 Franken, für den Mord an ihrem eigenen Sohn bezahlen. Innis schaltete die Polizei ein, die daraufhin mit P. in Kontakt trat. Sie dachte, dass sie mit einem Killer schreibt.
Ein Undercover-Cop nahm die 18-Jährige bei der Geldübergabe schliesslich fest. P. sitzt in Untersuchungshaft und muss sich wegen versuchten Auftragsmords vor Gericht verantworten. Ihr Sohn ist laut Polizei «in sicherer Obhut bei seiner Familie». Wieso der Dreijährige sterben sollte, ist unklar. (jmh)
* Name bekannt