Rassismus-Prozess in den USA
Starbucks-Managerin entlassen – 25 Mio. Schadenersatz

Eine Ex-Starbucks-Managerin aus den USA gewann einen Rassismus-Prozess gegen den Konzern. Sie sei gefeuert worden, weil sie weiss ist. Ein Gericht spricht ihr nun über 25 Millionen Dollar Schadenersatz zu.
Publiziert: 15.06.2023 um 14:37 Uhr
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Dieses Bild sorgte für Empörung: Zwei schwarze Männer wurden 2018 verhaftet, weil sie sich weigerten, einen Tisch zu räumen.
Foto: Screenshot/Twitter

Diese Entlassung wird für Starbucks so richtig teuer: Die Kaffeekette muss einer ihrer ehemaligen Managerinnen rund 25 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Der Grund ist ein jahrelanger Rechtsstreit, der 2018 seinen Ursprung hat.

Damals sorgte die Kaffeekette für Empörung. Zwei schwarze Männer wurden verhaftet, weil sie sich weigerten, einen Tisch zu räumen. Ihnen wurde vorgeworfen, sich in eine Starbucks-Filiale gesetzt zu haben, ohne etwas zu bestellen. Die beiden Männer gaben gegenüber den Starbucks-Mitarbeitenden an, sie würden auf einen Geschäftspartner warten und hätten deshalb noch nichts bestellt.

Sündenbock-Vorwurf

Die Mitarbeiter glaubten den Männern nicht. Eine der Mitarbeiterinnen rief die Polizei, die die beiden Männer daraufhin festnahm.

Für Starbucks entstand deswegen ein riesiger Imageschaden, auf den die Firma sogar mit einer öffentlichen Entschuldigung reagieren und die Geschäftspolitik überarbeiten musste. Doch das war offenbar nicht genug.

Als Folge des Skandals musste auch die lokale Managerin Shannon Phillips ihren Stuhl räumen. Daraufhin zog sie vor Gericht. Phillips sagt, die Firma suche lediglich einen Sündenbock: Eine weisse Mitarbeiterin, die man feuern konnte. Laut Anklage sei ihr genau das zum Verhängnis geworden. Sie wirft dem Konzern vor, sie wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert und ungerechtfertigt gefeuert zu haben.

Starbucks bestreitet die Vorwürfe vor Gericht. In einer Anhörung von 2021 hat der Konzern die Kündigung mit mangelnder Führungsstärke erklärt: «Leitende Angestellte und Partner haben alle beobachtet, dass Frau Phillips während dieser Krise keinerlei Führungsqualitäten gezeigt hat.»

Gericht gibt Phillips recht

Das Gericht sah die Situation anders und gab der Frau, die 13 Jahre für den Konzern arbeitete, recht. Das Urteil nach sechs Prozesstagen: Starbucks muss Phillips 25,6 Millionen Dollar bezahlen.

Ob Starbucks das Urteil akzeptiert, ist noch offen. «Wir sind enttäuscht und beraten jetzt über die nächsten Schritte», sagte eine Starbucks-Sprecherin gegenüber CNN. (jl)

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