So kämpft sich Fitness-Trainer Bill Phillips (57) zurück
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Er verlor 30 Kilo Muskeln:Fitness-Guru (57) entgeht knapp dem Corona-Tod

«Fehler hätte mich fast mein Leben gekostet»
Fitness-Guru (57) entgeht knapp dem Corona-Tod

Die Delta-Variante des Coronavirus hätte den US-Fitness-Coach Bill Phillips beinahe das Leben gekostet. Die Behandlung im Spital entstellte den 57-Jährigen komplett.
Publiziert: 13.11.2021 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2021 um 21:01 Uhr
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Als Fitness-Coach machte sich der US-Amerikaner Bill Phillips einen Namen.
Foto: Facebook / Bill Phillips

Als sich der US-Amerikaner Bill Phillips vergangenen Sommer zum zweiten Mal mit Corona infizierte, bereitete ihm das zunächst kaum Sorgen. Phillips hatte schon eine Ansteckung ohne Probleme überstanden. Zudem vertraute der 57-jährige Fitness-Guru auf seinen Körper und sein Immunsystem. Doch ein weiteres Mal sollte Phillips nicht mit einem milden Verlauf davonkommen. Im Gegenteil.

Philipps, der in den USA durch seine Krafttrainings und Fitness-Coachings bekannt geworden war, landete am 25. Juni schliesslich in der Notaufnahme. Was folgte, war ein wochenlanger Kampf ums Überleben – und eine späte Corona-Einsicht bei Philipps.

Künstliches Koma, Beatmung, 30 Kilo weniger

Insgesamt 57 Tage lang wurde Bill Phillips im Spital beatmet. Zwischenzeitlich musste er sogar ins künstliche Koma versetzt werden. Nach der Behandlung auf der Intensivstation war vom einst gestählten Körper von Phillips nicht mehr viel übrig. 30 Kilo weniger brachte er danach noch auf die Waage. Der einst stolze Muskelprotz wirkte plötzlich zusammengefallen und hilflos.

Noch während Philipps von den Ärzten betreut wurde, schrieb Ehefrau Maria Phillips in einem Posting auf der Facebook-Seite ihres Mannes: «Als wir in die Notaufnahme fuhren, hörte ich Bill sagen: ‹Verdammt, ich hätte mich impfen lassen sollen.›» Die Lungen von Bill Phillips seien durch Covid-19 stark beschädigt worden. Danach habe er sich kaum bewegen können und einiges neu erlernen müssen. Auf Facebook fügte Maria darum an: «Ich möchte jeden, der mir zuhört, ermutigen, sich impfen zu lassen. Nichts ist zu 100 Prozent sicher.»

«Es hat nicht geholfen, dass ich sportlich war»

Es war im Januar 2020, als sich Phillips zum ersten Mal mit Corona infiziert hatte. Ein Test soll gezeigt haben, dass der damals 56-Jährige sogar Antikörper gebildet hatte. Eine Impfung gegen das Virus hatte er darum abgelehnt. Doch die Delta-Variante des Erregers hätte Phillips beinahe dahingerafft. Gegenüber dem lokalen Fernsehsender «KKTV» sagte Bill Philipps darum: «Es hat nicht geholfen, dass ich sportlich war. Ich habe einen Fehler gemacht und dieser Fehler hätte mich fast mein Leben gekostet.»

Mittlerweile ist Phillips wieder in seinem Zuhause im US-Bundesstaat Colorado. Seit seiner Entlassung aus dem Spital arbeitet er an seinem Comeback als Fitness-Trainer. Wie früher dokumentiert er seine sportlichen Fortschritte detailliert in den Sozialen Medien. Doch die Botschaft ist nun eine andere: Er will Leute motivieren, die sich von einem ähnlichen gesundheitlichen Schicksal zurückkämpfen müssen. «Jeder kann das schaffen, weil ich es auch geschafft habe», schrieb Phillips zu einem seiner Beiträge von vergangener Woche. (cat)

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