Erstmals hat Diktator Kim Jong-un (38) seine Tochter in der Öffentlichkeit präsentiert. Der gemeinsame Familien-Ausflug ging am Freitag aufs Raketen-Testgelände in Pjöngjang.
Gemeinsam mit Papa Kim Jong-Un schaute sich Ju-ae (zwischen 9 und 10) den Test einer Interkontinentalrakete an. Das Mädchen wurde zwischen 2012 oder 2013 geboren. Es ist eines von drei Kindern aus der Ehe Kims mit seiner Frau Ri Sol-ju. Die jugendlich wirkende Tochter, die ihrem Vater ähnlich sieht, trug auf den Fotos eine weisse Winterjacke und rote Schuhe.
Ein Foto zeigte sie und ihren Vater Hand in Hand vor dem Fahrzeug mit Startvorrichtung, von dem der von südkoreanischen Medien als «Monsterrakete» bezeichnete Flugkörper abgeschossen werden sollte.
Kaum Informationen über Kim Jong-Uns Privatleben
Auch Ju-aes Mutter war beim Raketentest dabei. Die Bilder wurden von Bilder von der staatlichen Agentur veröffentlicht. Kim Jong-Un wollte also, dass die Welt sein kleines Mädchen sieht. Nach Ansicht von Beobachtern sollten die Fotos offenbar das Selbstbewusstsein Kims und auch seine Familienverbundenheit demonstrieren.
Über das Privatleben von Kim Jong Un ist nur sehr wenig bekannt. Vor allem über die Kinder des Diktators gibt es kaum Angaben. Die Agentur nennt nicht den Namen des Kindes. Der südkoreanische Geheimdienst geht davon aus, dass Kim und Ri zwei Töchter und einen Sohn haben. Nordkorea habe bisher niemals die Existenz von Kims Kindern enthüllt, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Seine Frau Ri habe 2010, 2013 und 2017 ein Kind zur Welt gebracht.
«Habe ihr Baby Ju Ae gehalten»
Im Jahr 2013 erzählte der ehemalige Basketballstar Dennis Rodman (61) der britischen Zeitung «The Guardian», dass Kim Jong-Un ein «Baby» namens Ju Ae habe. Woher er das weiss? Er ist mit der Familie befreundet.
Rodman sagte, er habe Zeit mit der Familie verbracht. Er beschreibt Kim Jong-Un ausserdem als «guten Vater». Weiter sagt er: «Ich habe ihr Baby Ju Ae gehalten und auch mit Frau Ri gesprochen.»
Die neuen Bilder, die von Nordkorea veröffentlicht wurden, sollen laut Staatsmedien eine «neuartige» ballistische Interkontinentalrakete zeigen. Sie wurde zum Test abgefeuert und soll eine Entfernung von 999,2 km zurückgelegt haben.
Kritik an Raketentests
Immer wieder testet Nordkorea seine Raketen. Weltweit hagelt es Kritik. Das politisch isolierte Land hat nach südkoreanischen Angaben erst einen Tag zuvor eine atomwaffenfähige Rakete abgefeuert.
Die wiederholte Machtdemonstration des von Machthaber Kim Jong Un regierten Landes überschattete am Freitag den Auftakt des Asien-Pazifik-Gipfels in Bangkok, wo die USA, Südkorea und andere Staaten wegen des Raketentests am Rande zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkamen.
Interkontinentalraketen (ICBM) gelten als wichtigstes Trägermittel von Atomwaffen. Südkorea und die USA reagierten nach Militärangaben mit einer gemeinsamen Angriffsübung in der Luft auf Nordkoreas Raketentest.
(euc/SDA)