Er ist einer der berüchtigtsten Verbrecher Grossbritanniens: Serienkiller Levi B.* (53). Im Jahr 2002 entführte, vergewaltigte und tötete er eine Schülerin (†13) auf ihrem Nachhauseweg. Es folgten zwei weitere Morde an jungen Frauen. Für seine Taten wurde B. zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, den Knast wird er nie mehr verlassen.
Dennoch will der Serienkiller nun offenbar heiraten – im Gefängnis machte er einer Besucherin einen Heiratsantrag, sie willigte ein. Derzeit wird sein Wunsch für eine Hochzeit in der Strafanstalt geprüft. In Grossbritannien sorgt das für einen Aufschrei.
«Absolut entsetzlich»
Justizministerin Victoria Atkins (46) spricht in einem Interview mit «Skynews» von einer absolut entsetzlichen Situation. «Ich habe eine sofortige Überprüfung dieser Angelegenheit angeordnet», sagte sie. Um die Gemüter zu beruhigen, stellt sie klar, dass der Antrag noch nicht bewilligt worden sei. Sie betont aber, dass Levi B. rechtlich gesehen durchaus die Möglichkeit habe, einen solchen zu stellen und bei Annahme zu heiraten.
Auch der frühere Justizminister Robert Buckland (53) findet das Begehren des Serienkillers ungeheuerlich. Seinen Opfern habe er jegliche Chancen für einen Hochzeitstag genommen. «Es kann nicht richtig sein, dass er seinen bekommt», sagt Buckland.
Mörder, Vergewaltiger, Einbrecher
Der Strafregisterauszug von Levi B. ist lang: Seine kriminelle Laufbahn begann er in den 80er-Jahren als Einbrecher. Es folgten Verkehrsdelikte sowie ein Übergriff auf einen Polizisten. Für diese Taten sass er schon mehrfach hinter Gittern.
Nebst den drei Morden, für die er bereits verurteilt worden ist, könnte er noch für einen Doppelmord an einer Frau (†45) und ihrer Tochter (†6) verantwortlich sein. Wie «BBC» im Februar berichtete, legte er dafür nämlich kürzlich ein Geständnis ab. Dies, obwohl bereits vor über 20 Jahren ein anderer Mann dafür verurteilt worden war – dieser hatte jedoch immer seine Unschuld beteuert. Der Fall wird nun nochmal geprüft. (bra)
* Name bekannt