Über 30 Jahre lang blieben die Verbrechen ungelöst. Drei Frauen wurden zwischen 1987 und 1990 vergewaltigt und getötet. Im Februar 1987 zuerst Vicki H.* (†41), im März 1989 Margaret «Peggy» G.* (†24) und schliesslich Jeanne G.* (†24). Alle drei wurden während ihrer Arbeit im Motel zuerst vergewaltigt und anschliessend erschossen.
Weil die Morde entlang der Interstate-65-Autobahn geschahen, wurde der Täter als «I-65-Killer» bekannt. Wer dahinter steckte, blieb ein Rätsel. Bis jetzt!
Die Polizei konnte den Mörder ermitteln. Es handelt sich um Harry G.* (†68), der vor neun Jahren verstorben ist. Anhand von DNA-Beweisen konnte er nun überführt werden. «Es ist dieser wissenschaftliche Durchbruch, der letztendlich zur Identifizierung des I-65-Mörders Harry G. führte», sagte der Sergeant der Indiana State Police, Glen Fifield, an der Pressekonferenz vom Dienstag. «Er war bekannt dafür, dass er häufig im mittleren Westen unterwegs war», so Fifield weiter.
Viertem Opfer gelang die Flucht
G. sei immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten und sass mehrmals im Gefängnis. Er sei sogar zweimal aus dem Gefängnis ausgebrochen, erklärte der Sergeant.
Gemäss Fifield sei es im Januar 1990 beinahe zu einem vierten Mord an einer 21-jährigen Angestellten gekommen. «Dieses Opfer konnte ihrem Angreifer entkommen und überlebte. Sie war später in der Lage, eine exzellente physische Beschreibung des Verdächtigen und Details des Verbrechens zu geben», so der Sergeant. Es soll sich bei ihr um das einzige Opfer handeln, das einen Angriff von G. überlebt hat. Trotzdem kamen die Ermittler dem Killer nicht auf die Spur.
Obwohl G. als Täter nun eindeutig feststeht, werden die Ermittlungen noch nicht eingestellt. Denn laut der Polizei besteht immer noch die Möglichkeit, dass G. weitere ungelöste Morde, Vergewaltigungen, Raubüberfälle oder Überfälle begangen hat. (ced)
* Namen bekannt