Auf einen Blick
- Mutierte Vogelgrippe in USA entdeckt, Gesundheitsbehörde alarmiert
- Erste schwere Infektion bei Mensch, Risiko für Allgemeinbevölkerung gering
- US-Regierung stellt 176 Millionen Dollar für Impfstoffentwicklung bereit
Besorgniserregende Entwicklung in den Vereinigten Staaten: Das Vogelgrippe-Virus hat mutiert. Wie die US-Gesundheitsbehörde CDC berichtet, wurde bei einem schweren Erkrankungsfall in Louisiana eine veränderte Virusvariante entdeckt.
Der betroffene Patient ist über 65 Jahre alt und leidet an einer schweren Atemwegserkrankung. Die Variante sei zuvor in Proben aus einem infizierten Bestand auf dem Grundstück des Patienten nicht da gewesen, schreibt die CDC. Die Veränderung ermöglicht dem Virus, sich besser an menschliche Zellen zu heften.
Impfstoff soll entwickelt werden
Trotz der Mutation gibt die Behörde vorerst Entwarnung: Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung wurde bisher nicht festgestellt. Das Risiko für die Allgemeinheit bleibe gering. Die Vogelgrippe grassiert derzeit weltweit unter Wildvögeln und hat auch Nutztiere wie Geflügel und Milchkühe befallen.
Experten warnen vor dem erhöhten Mutationsrisiko durch den Kontakt mit infizierten Tieren in der Landwirtschaft. Die US-Regierung reagiert: Sie stellt dem Biotech-Unternehmen Moderna 176 Millionen Dollar zur Verfügung, um einen Impfstoff gegen die Vogelgrippe zu entwickeln.
Wissenschaftler beobachten die Entwicklung genau, um eine mögliche Pandemie frühzeitig zu erkennen und einzudämmen. Auch in der Schweiz wurden «mehrere Fälle von hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) bei Haus- und Wildvögeln gemeldet», wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) verfolge die Situation laufend.