«Was ich am meisten vermisse, sind Papas grosse Bärenumarmungen», sagt eine der Töchter von Reed Hickson (†49) mit gebrochener Stimme im Interview mit dem TV-Sender «KBTX». Insgesamt zwölf Kinder trauern um ihren «Daddy». Hickson hatte am Montag den Kampf gegen das Coronavirus verloren.
Im August wurde der 49-Jährige aus Texas, USA, positiv getestet. Seine Frau Gina sagt gegenüber dem Fernsehen: «Es traf die meisten in unserer Familie in einer sehr milden Form.» Bei Hickson verschlechterte sich der Zustand jedoch drastisch, er musste wegen Atemproblemen ins Spital – kurz darauf wurde er aber wieder entlassen.
Nirgendwo ein freies Beatmungsgerät
«Er blieb ein paar Tage lang stabil, und dann ging es ihm immer schlechter», so die Frau des Verstorbenen weiter. Ihr Mann musste schliesslich in die Intensivstation verlegt werden.
Hickson hätte unbedingt ein Beatmungsgerät gebraucht. Aber es gab einfach keine freie Maschine mehr. Ein befreundeter Arzt fragte haufenweise Spitäler in anderen Bundesstaaten um Hilfe – doch im ganzen Land schien es kein freies Beatmungsgerät zu geben. Dieser Zustand sollte Hickson das Leben kosten.
Gina Hickson sagt: «Er kämpfte und kämpfte und kämpfte und flehte und bettelte, hier bei seiner Familie zu bleiben.» Sie sei dankbar für alle Ärzte, die versucht haben, das Leben ihres Mannes zu retten.
Freunde starten Spendenaufruf
«Das Schwierigste, was ich je in meinem Leben getan habe, war, nach Hause zu kommen und meinen Babys zu sagen, dass ihr Daddy nicht nach Hause kommt», sagt die Mutter mit Tränen in den Augen.
Ob Hickson geimpft war, will die Familie nicht sagen. Freunde haben einen Spendenaufruf gestartet, um die Familie mit finanziellen Problemen zu helfen, während sie diesen Verlust verarbeiten.
Einen Tag nach Hicksons Tod schreibt sein Bruder Samuel auf Facebook: «Ich bin am Boden zerstört, dass unsere Familie einen der aussergewöhnlichsten Menschen verloren hat, den diese Welt zu bieten hatte.» (gin)