Auf einen Blick
- Trump und Musk: Enge Zusammenarbeit für effizientere US-Regierung
- Erste Risse in der Männerfreundschaft durch Streit um Kabinettbesetzung
- Musk spendete über 118 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf
Die zwei sind gerade unzertrennlich: Donald Trump (78), bald wieder US-Präsident, und Tech-Milliardär Elon Musk (53). Die beiden Männer haben ein gemeinsames Ziel – die USA umkrempeln! Musk soll dabei helfen, unnötige Ausgaben der Regierung zu kürzen. Dafür wird extra ein Posten geschaffen. Das «Department of Government Efficiency» (zu Deutsch: «Abteilung für Regierungseffizienz»).
Schon vorher waren Musk und Trump eng. Richtig offiziell wurde es aber erst nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf Trump im Juli 2024. Mehrere Schüsse fielen bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania. Trump wurde am Ohr getroffen. Als er Anfang Oktober an den Ort des Attentats zurückkehrte, hüpfte Musk wie ein Pogo-Tänzer auf der Bühne herum.
Musk absolvierte nicht nur zahlreiche Wahlkampfauftritte und funktionierte seine Plattform X zur Wahlkampfmaschine um – er pumpte auch mehr als 118 Millionen Dollar (95 Millionen Franken) in den Trump-Wahlkampf.
Trumps Top-Berater ist sauer
Jetzt gibt es aber erste Risse in der Männerfreundschaft. Es knallt – indirekt. Konkret gibt es Knatsch zwischen Elon Musk und Trumps Top-Berater Boris Epshteyn. Der Grund: das neue Kabinett der Trump-Regierung. Während Musk seine eigenen Favoriten hat, will Epshteyn seine Kandidaten in der Regierung sehen – darunter Matt Gaetz (42), der der neue Justizminister werden soll. Die Nominierung sorgt selbst in den eigenen Reihen für Wirbel. Nicht zuletzt wegen einiger Skandale, die Gaetz' Nominierung überschatten.
Und der Einfluss von Musk auf Trump wächst offenbar, der von Epshteyn sinkt, wie «Axios» berichtet. Das passt Trumps Top-Berater natürlich überhaupt nicht. Epshteyn soll wütend darüber sein, dass Musk die Qualifikationen von Epshteyns bevorzugten Kandidaten infragestellt, wie zwei Quellen gegenüber «Axios» berichten.
Macht schon zu Kopf gestiegen?
Vergangenen Mittwoch soll es dann bei einem gemeinsamen Abendessen in Trumps Club Mar-a-Lago zu einem Streit zwischen Musk und Epshteyn gekommen sein. Die Rede ist von einer «Eskalation». Der Tech-Milliardär soll Trumps Top-Berater vorgeworfen haben, wichtige Informationen an die Presse weitergegeben zu haben.
Die Macht scheint Musk wohl schon zu Kopf gestiegen zu sein. «Er verhält sich so, als wäre er der Co-Präsident und sorgt dafür, dass es jeder weiss», sagte eine Quelle gegenüber «NBC News».
Arbeitstier mit Hang zum Grössenwahn
Gleichzeitig steigt die Beliebtheit von Musk bei Trump und auch bei dessen Familie. Trumps Enkelin Kai Trump postet sogar, dass Musk den «Onkel-Status» erreicht habe. Vielleicht kommt Musk aber auch der Sonne zu nah.
Musk ist ein Arbeitstier mit Hang zum Grössenwahn und zeigt mit seinen politisch unkorrekten Provokationen immer wieder, dass ihm Konventionen herzlich egal sind. Im Laufe der Jahre rückte er politisch immer weiter nach rechts. Der Streit mit Trumps Top-Berater könnte nur der Anfang sein. Weitere Konflikte dürften folgen – und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch Streit mit Trump gibt.