Zoff um Kongress-WC
Republikanerin will Transfrau Damentoilette verbieten

Sarah McBride ist die erste Transfrau im US-Kongress. Noch vor ihrem Einzug in die Parlamentskammer ist bereits ein Streit um die Demokratin entbrannt: Die Republikanerin Nancy Mace will ihr die Nutzung von Damen-WCs untersagen.
Publiziert: 05:40 Uhr
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Für den Bundesstaat Delaware ins Repräsentantenhaus gewählt: Sarah McBride.
Foto: IMAGO/Newscom World
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Noch bevor Sarah McBride als erste Transfrau in den US-Kongress einzieht, will eine Abgeordnete der Republikaner ihr die Nutzung von Damen-Toiletten verbieten. Kongress-Mitglieder und Beschäftigte sollen nur Toiletten und Umkleiden gemäss ihrem «biologischen Geschlecht» benutzen dürfen, heisst es in einer von der Republikanerin Nancy Mace vorgeschlagenen Resolution.

McBride kritisierte den Vorstoss von Mace als eklatanten Versuch «rechter Extremisten» davon abzulenken, dass sie keine Lösung für Probleme Amerikas hätten. Der Kongress solle lieber daran arbeiten, Mieten und Gesundheitsversorgung günstiger zu machen – statt «Kulturkriege» anzuzetteln.

Geschlechtsumwandlung als Thema im Wahlkampf

Die 34-jährige McBride, eine Demokratin, wurde im Bundesstaat Delaware ins Repräsentantenhaus gewählt, in dem Republikaner eine knappe Mehrheit behielten. Der republikanische Sprecher des Abgeordnetenhauses sagte zu der Kontroverse um McBride unter anderem: «Ein Mann ist ein Mann, eine Frau ist eine Frau – und ein Mann kann nicht zu einer Frau werden.» Zugleich wolle man alle mit Würde behandeln.

Donald Trump hatte unter anderem Kritik an der Teilnahme von Transfrauen an Sportveranstaltungen für Frauen zu einem Wahlkampfthema gemacht. Er hatte auch angekündigt, dass es für Operationen zur Geschlechtsanpassung keine finanzielle Unterstützung vom Staat mehr geben werde.

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