Eitan (6) kommt nach Entführung zurück nach Italien
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Er überlebte Seilbahn-Unglück:Eitan (6) kommt nach Entführung zurück nach Italien

Er überlebte Seilbahn-Unglück
Grossvater von Eitan (6) per internationalem Haftbefehl gesucht

14 Menschen starben beim Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore. Der kleine Eitan überlebte als Einziger. Danach wurde er von seinem Grossvater entführt. Nun wird der Senior per internationalem Haftbefehl gesucht.
Publiziert: 10.11.2021 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2021 um 13:33 Uhr
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Eitan verlor beim Seilbahn-Unglück vom Lago Maggiore seine Eltern.
Foto: Facebook

Im Sorgerechtsstreit um den kleinen Eitan (6), den einzigen Überlebenden des Seilbahnunglücks in Norditalien, hat die Staatsanwaltschaft in Pavia nach Medienberichten zwei internationale Haftbefehle erlassen.

Diese seien gegen den Grossvater und einen mutmasslichen Komplizen ergangen, berichtete die Zeitung «Corriere della Sera» am Mittwoch. Der zuständige Ermittlungsrichter wollte sich auf Nachfrage nicht äussern. Der Grossvater mütterlicherseits soll den Jungen entgegen einer richterlichen Anordnung nach Tel Aviv gebracht haben.

Ein Anwalt der Tante väterlicherseits, Aya Biran-Nirko, in Tel Aviv bestätigte den Haftbefehl gegen den Grossvater mütterlicherseits. Anwälte des Grossvaters äusserten sich auf Nachfrage zunächst nicht.

Warten auf Antwort der israelischen Behörden

Die italienische Justiz schickte die Gesuche dem Zeitungsbericht zufolge nach Israel, wo der Grossvater lebt, und nach Zypern, wo sein 50 Jahre alter Helfer leben soll. Der damals fünf Jahre alte Eitan hatte am Pfingstsonntag (23. Mai) den tödlichen Gondelabsturz am Monte Mottarone westlich des Lago Maggiore schwer verletzt überlebt. Seine Eltern, Urgrosseltern und der Bruder starben. Eitans Tante nahm den Jungen bei sich zu Hause nahe Pavia auf.

Man warte die Antwort der israelischen Behörden ab, fahre mit dem Abschluss der Ermittlungen fort und werde dann ein Verfahren beantragen, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa den Staatsanwalt in Pavia. Die Behörde in der norditalienischen Stadt wirft den beiden Männern laut «Corriere della Sera» vor, strategisch geplant zu haben, den Jungen zurück nach Israel zu holen.

Über die Schweiz nach Israel gebracht

Der Helfer habe wahrscheinlich für das private US-Sicherheits- und Militärunternehmen Blackwater gearbeitet, zitierte Ansa die Staatsanwaltschaft weiter. Der Grossvater und sein mutmasslicher Helfer sollen das Kind laut «Corriere della Sera» Mitte September mit einem Auto von Italien in die Schweiz nach Lugano und vom dortigen Flughafen mit einem gecharterten Kleinflugzeug nach Israel gebracht haben.

In Tel Aviv kämpft die Familie um den Grossvater mütterlicherseits weiter gegen Versuche, Eitan wieder nach Italien zu bringen. Für diesen Donnerstag war eine Anhörung beim Bezirksgericht geplant. (SDA)

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