Auch mehrere Monate nach der Räumung des Braunkohle-Dorfes Lützerath im deutschen Nordrhein-Westfalen nehmen die Behörden nach wie vor Klima-Radikale ins Visier. Das berichtet die «Bild».
So fahndet die Aachener Polizei samt Foto nach einem gewalttätigen Aktivisten, der im Januar in Lützerath randaliert haben soll. Dem bärtigen Mann mit langen Haaren und viel Dreck im Gesicht wird vorgeworfen, bei der Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Orts Polizisten angegriffen haben. Das schreibt die Polizei am Freitag in einer Mitteilung.
Zu der Straftat sei es am 14. Januar gekommen. Die Identität des Mannes, bei dem es sich der Polizei zufolge zweifelsfrei um einen Straftäter handelt, konnte noch nicht abschliessend geklärt werden.
Klimaaktivist ist kein Einzelfall
Der Gesuchte ist der achte Mann, nach dem im Zuge der Räumung des Braunkohlereviers öffentlich und mit Foto gefahndet wird. Allen Beteiligten werden Angriffe auf Beamte vorgeworfen.
Der Ort, an dem Braunkohle abgebaggert werden soll, wurde lange Zeit von Klimaaktivisten besetzt. Damit wollten sie den Abbau der Braunkohle verhindern und sich für einen früheren Kohleausstieg einsetzen.
Im Januar dieses Jahres wurde der Ort schliesslich geräumt. Das Polizeiaufgebot war enorm: Hunderte Polizisten waren im Einsatz, um die Aktivisten wegzuweisen. Dabei ist es zwischen Klimaaktivisten und Polizisten zu schweren Ausschreitungen gekommen. Sowohl Aktivisten als auch Beamte wurden bei den Zusammenstössen teils schwer verletzt. (dzc)