Auf einen Blick
- Killer tötet Davide K. vor Fitnessstudio in Köln-Kalk
- Polizei sucht mit Überwachungsbildern nach dem Täter
- Täter ist zwischen 16 und 25 Jahre alt
Es wirkt wie die Szene aus einem Krimi: Der Killer nähert sich seinem Opfer langsam und streckt es mit gezielten Schüssen nieder. In Köln ereignete sich letzte Woche ein brutales Verbrechen im Rocker-Milieu von Köln-Kalk, wie die «Bild» berichtet. Ein bislang unbekannter Täter lauerte dem Italiener Davide K.* (†32) vor einem Fitnessstudio auf und tötete ihn mit mehreren Schüssen. Danach flüchtete er offenbar mit einem E-Scooter.
Die bisherigen Ermittlungen der Polizei liefen ins Leere. Nun suchen die Beamten mit veröffentlichten Überwachungsbildern nach dem Killer. Die publizierten Fotos zeigen einen dunkel gekleideten Mann auf dem schwarzen Elektro-Gefährt. Sein Gesicht ist teilweise vermummt und von einer schwarzen Kapuze umhüllt. Auffällig: Der mutmassliche Täter wirkt sehr jung. Die Polizei schätzt sein Alter auf zwischen 16 und 25 Jahre, wie es in einer Mitteilung heisst.
Die blutige Tat geschah am vergangenen Dienstag vor den Augen von K.s Mutter. Die ältere Frau wartete laut «Bild» im Auto auf ihren Sohn und wollte ihn vom Besuch im Fitnessstudio abholen. Dann sah sie, wie der Italiener mit mehreren Schüssen hingerichtet wurde. Der 32-Jährige kam mit einem Rettungswagen ins Spital und erlag dort seinen schweren Verletzungen.
Heuerte «Napoleon» einen Auftragskiller an?
Bereits in der Vergangenheit war K. Opfer von Anschlägen geworden, berichtet «Bild». So hatten Unbekannte mit einer Kalaschnikow auf sein Elternhaus gefeuert. Hintergrund der Attacken soll ein Streit mit dem international gesuchten Rocker Hasan O.*, der unter dem Spitznamen «Napoleon» bekannt ist, sein. Er soll von Davide K. 100'000 Euro «Strafgeld» gefordert haben. War dies der Grund, warum «Napoleon» den E-Scooter-Killer auf seinen italienischen Kontrahenten ansetzte?
Am Tattag wusste der Täter ganz genau, wo er Davide finden würde. Dieser teilte seinen Aufenthaltsort offenbar auf Instagram. Schliesslich lauerte der Schütze ihm vor dem Studio auf.
Wer die Person auf den Fahndungsbildern erkennt oder wichtige Hinweise hat, soll sich unter der Nummer (+49) 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei der Polizei melden, wie es in einer Mitteilung der Behörde heisst.
* Name bekannt