Mike Wimmer (12) aus North Carolina sagt über sich selbst: «Ich bin der Mathe- und Wissenschaftstyp.» Und die Corona-Pandemie half dem begabten Bub, sich in die Bücher zu vertiefen – er legte ein paar extra Fächer in seinen Stundenplan. Heute, ein Jahr später, hat er sozusagen die Matura und einen ersten Hochschulabschluss in der Tasche.
Der Bub hat vier Schuljahre in einem durchgezogen – zwei der Sekundarstufe und zwei für das Hochschuldiplom. Das sei ursprünglich aber nicht Wimmers Plan gewesen, wie CNN berichtet. Während der Sekundarstufe habe er in einem dualen Studienprogramm weitere Klassen an der Hochschule belegt und irgendwann gemerkt, dass ihm nur noch wenige fehlen, um gleichzeitig den Abschluss hinzulegen. Den besteht er nun mit Bravour: Die Hochschule schliesst er mit der Bestnote ab! In der letzten Mai-Woche finden beide Abschlussfeiern statt.
Hohe Technikaffinität
Doch schulische Bestleistungen sind längst nicht alles, was das Wunderkind auf dem Kasten hat. Durch seine Affinität zur Technologie und seiner Liebe für Roboter hat er sich selbst das Programmieren beigebracht. Daraus entstand auch sein erstes Start-up Reflect Social. Laut der Unternehmens-Website möchte er damit die Nutzung der sozialen Medien mit «smarten» Geräten verknüpfen. Dazu gehören alle elektronischen Geräte, die mit dem Internet verbunden und damit gesteuert werden können, zum Beispiel Smart Watches und Kameras.
Wimmers Ziel sei es, «Technologien zu entwickeln, die es den Menschen ermöglichen, ein besseres Leben zu führen». Kein Wunder, dass seine Eltern, Melissa und Mark Wimmer, sehr stolz auf ihn sind, wie CNN berichtet.
Grosse Zukunftspläne
Doch was macht der 12-Jährige nun mit zwei Schulabschlüssen? Seine Optionen abwägen, wie Wimmer selbst sagt. Denn ihm stehen viele Türen offen: Jobangebote in den USA und aus dem Ausland, weiter studieren oder ein Stipendium, das die Vergrösserung seines Start-ups ermöglichen könnte.
Wo es ihn schlussendlich hinziehen wird, ist noch nicht entschieden. Wichtig sei Wimmer aber, dass die Menschen verstehen, dass er immer noch ein Kind ist. Und deswegen Zeit für «Kinder-Sachen» wie Lego bauen oder Basketball spielen braucht.
Trotz seiner aussergewöhnlichen Kindheit findet Wimmer: «Viele Leute denken, ich hätte meine Kindheit aufgegeben oder irgendwie verloren. Ich sage ihnen, dass ich die Zeit meines Lebens habe.» (aua)