12-jährige Buben überlegen sich, ob sie eine Lehre oder die Matura machen wollen. Sie verlieben sich vielleicht zum ersten Mal, zocken Playstation oder düsen mit dem BMX die Wälder hinunter. Caleb Anderson ist auch 12, aber eben anders. Caleb Anderson ist ein Genie, ein Wunderkind.
Als er 3 Wochen alt war, kopierte der US-Amerikaner die Gesten seiner Mutter und versuchte so, mit ihr zu kommunizieren. Mit sechs Monaten konnte er lesen, mit neun Monaten drückte er 250 Begriffe in Zeichensprache aus. Mit zwei konnte er Bruchrechnen. Heute ist er 12 und studiert an einer kleineren Universität Weltraum-Maschinenbau – er befindet sich im zweiten Jahr. Doch Caleb will höher hinaus. «Ich will zum Mars», sagt er im Gespräch mit dem Sender «WSB-TV». Nächstes Jahr kommt er an die renommierte Georgia Tech, eine der besten Ingenieur-Schulen der Welt. Danach ist ein Praktikum bei Tesla-Gründer Elon Musk geplant, anschliessend ein Doktorat am Massachusetts Institute of Technology. «Dann möchte ich für die Nasa oder SpaceX arbeiten», sagt Anderson.
«Ich verstehe Dinge sehr schnell»
Er erkenne sehr wohl, dass sein Leben anders sei als das gewöhnlicher Kinder, sagt Caleb. Doch für ihn sei es nicht aussergewöhnlich, sondern normal. «Ich bin nicht wirklich intelligent. Ich verstehe Dinge einfach sehr schnell. Dadurch kann ich schneller lernen und komme rascher vorwärts», sagt Caleb.
Probleme habe er früher gehabt, weil er viel kleiner gewesen sei als seine Mitschüler. Dadurch sei er gehänselt worden. Nun auf den höheren Stufen sei das aber kein Problem mehr.
Trotz seiner Intelligenz ist Caleb klar, dass er noch einen weiten Weg vor sich hat. Er sei bereit hart zu arbeiten, sagt er in einem Interview. Anderen Kindern möchte er einen Ratschlag geben: «Wenn ihr erfolgreich sein wollt, müsst ihr zwei Dinge machen: Erstens müsst ihr lernen zu scheitern. Denn das gehört zum Gewinnen dazu. Und zweitens: Versucht immer euer Bestes. Nur weil jemand sagt, etwas sei nicht möglich, bedeutet dies nicht, dass dem auch so ist.» (vof)