«Ich besuche meine Freundin. Wir sehen uns später», waren die letzten Worte einer Schwedin (40) an ihren Mann und ihre Tochter. Im Dezember vergangenen Jahres besuchte sie eine Freundin in Njurunda in Schweden. Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, kamen an jenem Freitagabend noch vier weitere Gäste hinzu, um gemeinsam zu trinken und zu feiern.
Doch dann brach ein Streit aus. Die Gastgeberin (50) habe ihre betrunkene Freundin kurzerhand vor die Tür gesetzt, so die Staatsanwaltschaft. Draussen herrschten jedoch minus 19 Grad und die 40-Jährige hatte weder Schuhe noch Mantel an.
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Opfer fand keine Hilfe
Am nächsten Morgen dann die schreckliche Entdeckung: Die Schwedin lag eingeschneit und erfroren an eine Hecke gelehnt. Nach Angaben der Ermittler soll die Frau mehrmals hilflos umhergeirrt sein. Ein paar Mal habe sie sich hingelegt und sei schliesslich in der eisigen Kälte gestorben.
«Die Angeklagte hat das Opfer dazu gezwungen, das Haus zu verlassen und sie ausgesperrt, obwohl sie unter starkem Alkohol- und Drogeneinfluss stand. Das Opfer konnte keine Hilfe suchen, da es ohne Mobiltelefon, ohne Geldbeutel und Bankkarten war», schreibt Staatsanwältin Malin Löfgren in der Anklageschrift.
Die 50-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Nach ihren Angaben sei die Verstorbene gewalttätig geworden und habe mit Gläsern geworfen. Sie sei freiwillig gegangen, habe ein Auto gerufen und vor der Tür gewartet. «Ich habe mich nicht weiter darum gekümmert, weil sie abgeholt werden sollte», so die Angeklagte. (gs)