In Phoenix herrschen Rekordtemperaturen. Seit einem Monat steigt das Thermometer im US-Bundesstaat Arizona jeden Tag auf mindestens 43 Grad. Die extreme Hitze führt mit dem fehlenden Monsun – es hat zum letzten Mal am 22. März geregnet – zu schweren Schäden.
So machen im Desert Botanical Garden Saguaro-Kakteen, die sonst hohe Temperaturen aushalten können, schlapp. Gegenüber Reuters sagte Chef-Wissenschaftlerin Kimberlie McCue, dass die bis zwölf Meter hohen Kakteen «stark gestresst» seien. Sie sähen lange ziemlich normal aus, bevor sie plötzlich zusammenbrächen, weil sie innen verfault seien. Bei andern würden Teile abbrechen.
Die Kakteen sterben, weil die Nächte nicht mehr genug abkühlen. Mehrere Tage sank die Temperatur in der Nacht nicht unter 32 Grad.
Viele Todesfälle
Bewohner der Region weisen auf sozialen Medien auf die Auswirkungen der grossen Hitze hin. Sie zeigen Kekse, die auf dem Armaturenbrett eines Autos backen, Hundespielzeug aus Gummi, das in der Sonne schmilzt, und Strassen, die so weich sind, dass man Fussabdrücke hinterlässt. Es gibt viele Menschen, die sich durch den Kontakt mit dem bis 80 Grad heissen Asphalt Verbrennungen zuziehen.
Die Hitzewelle hat auch tödliche Folgen: In Maricopa County, dem Gebiet um Phoenix, wurden in diesem Sommer bisher mindestens 25 hitzebedingte Todesfälle bestätigt – 249 weitere sind noch zu untersuchen. In Maricopa County wurde es bis 48 Grad heiss.
Immerhin: Für Montag ist in Phoenix etwas Regen angesagt – bei 41 Grad. Bis zum Wochenende steigen die Temperaturen aber bei trockenem Wetter wieder auf 46 Grad. (gf)