Anzeigenhauptmeister spricht über seinen Verdienst
3:04
«Mein Konto ist explodiert»:Anzeigenhauptmeister spricht über seinen Verdienst

Ein Jahr nach Spiegel TV-Beitrag
Der «Anzeigen-Hauptmeister» beendet seine «Karriere»

Niclas M., der «Anzeigenhauptmeister», zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück. Der junge Mann, der durch das obsessive Melden von Falschparkern bekannt wurde, beendet seine mediale Präsenz und Werbekooperationen, will aber weiterhin Anzeigen erstatten.
Publiziert: 10:40 Uhr
1/8
Niclas M. zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück.
Foto: Screenshot Spiegel TV

Auf einen Blick

  • Anzeigenhauptmeister Niclas M. beendet öffentliche «Karriere» nach einem Jahr Berühmtheit
  • Er wurde durch Anzeigen von Falschparkern bekannt und erreichte Kultstatus
  • Nach eigenen Angaben ist er Millionär
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_250.JPG
Marian NadlerRedaktor News

Ende Februar 2024 wurde der selbsternannte «Anzeigenhauptmeister» Niclas M.* (18) im deutschsprachigen Raum quasi über Nacht berühmt. Ein Spiegel TV-Beitrag, in dem der junge Deutsche reihenweise Falschparker und andere Verkehrssünder in seinem Heimatort anzeigte, machte ihn zum Internetphänomen. 

Doch fast genau ein Jahr nach seinem «Durchbruch» beendet M. seine öffentliche Karriere. Es sei Zeit für das «Ende einer Ära», verkündet der junge Mann in einem Social-Media-Beitrag.

Niclas M. machte «jeden Scheiss»

Berichterstattung und Monetarisierung seines Hobbys sollen ein Ende haben. Er wolle künftig nur noch mit der «regionalen Presse» sprechen. Alle anderen Anfragen von Medien wird er künftig ignorieren. Auch mit bezahlten Kooperationen zu Werbezwecken soll Schluss sein.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Sein grober Plan sei es gewesen, «jeden Scheiss» zu machen, was Berichterstattung und Kooperationen anging. Er tourte durch ganz Deutschland, stattete auch Orten in der Schweiz und Österreich einen Besuch ab. Das Ziel: so viel Geld wie möglich zu verdienen. Dies sei ihm in höherem Masse als erwartet gelungen, erklärt er dazu. Nach eigenen Angaben ist er Millionär. Mit dem Denunzieren seiner Mitbürger ist M. indes noch nicht fertig, wie er klar macht.

Der «Anzeigenhauptmeister» und die AfD

Mit seiner urigen Art erreichte der «Anzeigenhauptmeister» unter Jugendlichen eine Art Kultstatus. Immer wieder war der Ostdeutsche in Diskotheken aufgetreten – mit Velohelm und einer neongelben Warnweste ausgerüstet.

Zuletzt geriet M. aber auch negativ in die Schlagzeilen. Er liess sich einen Schnauzer wachsen, der an jenen von Adolf Hitler erinnerte und machte Wahlwerbung für die rechtspopulistische AfD.

Dass er mitunter für die Strafzetteljagd mit körperlichen Angriffen rechnen muss, scheint ihm noch immer nichts auszumachen. Zum Abschluss schreibt er: «Den Blutdruck der Bevölkerung in die Höhe zu treiben, hat mir auch sehr Spass gemacht.»

* Name bekannt 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?