«Er hat mich danach angerufen»
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Nach Bidens Beleidigung:«Er hat mich danach angerufen»

«Ein dummer Scheisskerl»
Biden ruft Journalist nach Beleidigung an

Genervt über eine Frage, beleidigte Joe Biden den Journalisten Peter Doocy als «dummen Scheisskerl». Der US-Präsident dachte, dass ihn niemand hören würde. Ein Mikrofon war aber noch eingeschaltet. Nach der Entgleisung gab es ein Gespräch zwischen Biden und Doocy.
Publiziert: 25.01.2022 um 11:40 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2022 um 13:06 Uhr
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Bei einer Pressekonferenz rutschte dem US-Präsidenten eine Beleidigung raus.
Foto: keystone-sda.ch

Von wegen netter alter Herr. Joe Biden (79) kann auch anders. Der US-Präsident musste sich für eine Beleidigung entschuldigen. Er nannte den Reporter von Fox News «stupid son of a bitch» – sinngemäss kann das auf Deutsch als «dummer Scheisskerl» verstanden werden.

Passiert ist das nach einer Pressekonferenz. Joe Biden lächelte in die Kameras, während die Journalisten den Saal verliessen.

Da hatte Reporter Peter Doocy beim Herauslaufen gefragt, ob die hohe Inflation in den USA der Demokratischen Partei von Biden bei den Kongress-Zwischenwahlen im November schaden könnte. «Nein, es ist ein grossartiger Pluspunkt, mehr Inflation», sagte der 79-Jährige noch an seinem Pult stehende Biden sarkastisch. Und murmelte daraufhin mit leiser Stimme: «Was für ein dummer Scheisskerl.»

«Was für ein dummer Hurensohn»
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Bidens verbale Entgleisung:«Was für ein dummer Hurensohn»

Was der Präsident nicht wusste: Das Mikrofon vor ihm war immer noch eingeschaltet. Und so bekam jeder seinen Gefühlsausbruch mit.

«Es ist nichts Persönliches, Kumpel»

Biden verwendete dabei den Ausdruck «stupid son of a bitch». Die Beschimpfung gilt in den USA als weniger schlimme Beleidigung als die wörtliche deutsche Übersetzung «Hurensohn». Und wird eher mit «Scheisskerl» oder «Schweinehund» übersetzt.

Doocy, der als Korrespondent seines Senders im Weissen Haus arbeitet, reagierte entspannt auf die Beleidigung. Auch, weil Biden zirka einer Stunde nach der verbalen Entgleisung anrief. Eine richtige Entschuldigung kam ihm zwar nicht über die Lippen, wie Doocy selbst auf Fox News berichtet. Der US-Präsident habe aber folgenden Satz gesagt: «Es ist nichts Persönliches, Kumpel.» Für den TV-Reporter ist das so gut wie eine Entschuldigung. Er habe reinen Tisch gemacht, stellte Doocy klar. Und das zähle.

Bidens Beleidigung wurde im Protokoll vom Weissen Haus festgehalten

Der konservative Nachrichtensender Fox News ist bekannt für eine äusserst kritische Berichterstattung über Biden, Doocy selbst fällt immer wieder mit hartnäckigen und auch provokativen Fragen an den Präsidenten auf. Fox News war lange Zeit auch der Lieblingssender von Bidens Vorgänger Donald Trump.

Biden wiederum ist bekannt dafür, dass er sich gerne umgangssprachlich äussert und sich auch immer wieder verbale Aussetzer leistet. Er hatte zu Beginn seiner Amtszeit allerdings seinen Mitarbeitern eingetrichtert, Journalisten gegenüber mit Respekt aufzutreten. Er wollte sich damit von Trump abgrenzen, der Journalisten immer wieder offen attackiert hatte.

Das Weisse Haus schien zu Bidens Bemerkung zu stehen: In der offiziellen Abschrift der Pressekonferenz wurde sie protokolliert – und geht damit in die offizielle Geschichtsschreibung ein. «Das gibt dem Ganzen das gewisse Etwas», kommentierte die Korrespondentin der «New York Times», Katie Rogers, auf Twitter. (jmh/AFP)

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