«Das EDA hat Kenntnis von der Verhaftung eines Schweizer Staatsbürgers in Burkina Faso», bestätigt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten einen Bericht von Reuters auf Anfrage von Blick. Die Schweizerische Botschaft in Abidjan stehe in Kontakt mit den zuständigen lokalen Behörden für weitere Abklärungen zum Fall. Aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes macht das EDA keine weiteren Angaben zum Fall.
Gemäss der Nachrichtenagentur arbeitete der Schweizer an einem von den USA finanzierten Hilfsprojekt. Dabei soll es sich um die Organisation Winrock International handeln, die nach eigenen Angaben in Burkina Faso und Niger an der Sicherheit von Trinkwasser arbeitet.
Zwei Militärputsche innerhalb weniger Monate
Die regierende Militärjunta im westafrikanischen Land hat bisher nicht auf eine Anfrage von Reuters reagiert. Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt und hat 2022 innerhalb weniger Monate zwei Militärputsche erlebt. Seit 2015 ist Burkina Faso auch Schauplatz von dschihadistischer Gewalt, die bereits die Nachbarländer Mali und Niger getroffen hat. Mehr als 20'000 Zivilisten und Sicherheitskräfte wurden in den vergangenen acht Jahren getötet, zwei Millionen Menschen wurden vertrieben.
Insgesamt sitzen aktuell mehr als 200 Schweizer Staatsangehörige in einem ausländischen Gefängnis. Das EDA unterstützt verhaftete Schweizer im Ausland im Rahmen des «konsularischen Schutzes». Dabei kann es aber nicht Haftentlassungen erwirken oder in Gerichtsverfahren im Ausland eingreifen.