Tag und Nacht erhellen 7000 Lampen das gesamte Gebäude der Minnechaug Highschool im US-Bundesstaat Massachusetts – ohne Unterbruch. Egal ob Wochenende, Schulferien oder Energiekrise.
Das führt zu absurden Szenerien: Wenn ein Lehrer einen Film zeigen wolle, schraube er zunächst die Glühbirne heraus, beschreibt es die Schülerzeitung der Highschool. Doch das anfängliche Amüsement wurde schnell von Frustration überschattet. «Das ist Energieverschwendung, wir fühlen uns hilflos», heisst es im Artikel der Schülerzeitung, den NBC News zitiert.
Grund für die Energieverschwendung sind eigentlich energiesparende Ambitionen: 2012 wollte die Schule ein «grünes Beleuchtungssystem» installieren, dessen Software das Licht je nach Bedarf dimmen oder ausschalten kann. Doch nach einem schief gelaufenen Update im August 2021 kann die Software nun weder dimmen noch ausschalten. Die Leuchten bleiben immer in der Standardeinstellung: maximale Helligkeit.
Tausende Dollar pro Monat
Dieses Softwareproblem verärgert die Schule, die Bürger und den Stadtrat. «Das Bild von Verschwendung» in der aktuellen Lage kritisierten die Abgeordneten scharf. Es seien etliche Beschwerden aus der Bevölkerung eingegangen. Zudem ist die Dauerbeleuchtung teuer: Tausende von Dollar koste sie die Steuerzahlenden pro Monat.
Eine komplett neue Beleuchtungsanlage für 1,2 Millionen Dollar einzubauen, lehnte die Highschool dankend ab. Und auch die Pläne eines teilweisen Austauschs wurden von der Pandemie durchkreuzt.
So brennt das Licht momentan immer noch. Der Chef der Reparaturfirma peilt nun Februar an, um Minnechaug endlich vom Dauerlicht zu befreien. Man habe aus der Situation gelernt: Dieses Mal gebe es einen Ein- und Ausschalter, der unabhängig von der Software funktioniert. (hei)