Oder das Wasser kühler
Wellnessen wird wegen Energiekrise teurer

Schwimmbäder und Thermen bekommen die gestiegenen Energiepreise besonders stark zu spüren. Nun erhöhen gewisse die Eintrittspreise. Andere schrauben die Wassertemperatur herunter.
Publiziert: 09.01.2023 um 17:33 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2023 um 13:57 Uhr
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So informiert die Therme Hürlimann in Zürich ihre Kundinnen und Kunden.
Foto: PD

Wellnessen wird wegen der Folgen der Energiekrise teurer. Der Hinweis ist prominent platziert auf der Homepage des Thermalbades auf dem Zürcher Hürlimann-Areal: «Die Energiekosten machen einen erheblichen Teil der Betriebskosten der Spa-Welten der Aqua-Spa-Resorts aus. Da sich die Energiepreise in letzter Zeit vervielfacht haben, sind wir mit erheblichen Mehrkosten konfrontiert.»

Und: Man habe verschiedene Optimierungen in die Wege geleitet, um den Gästen weiterhin das gewohnte Badeerlebnis bieten zu können. «Leider sehen wir uns trotz allem gezwungen, die Eintrittspreise um 3 Franken zu erhöhen, um zumindest einen Teil der Mehrkosten zu decken.» Der Tagespass kostet seit dem 1. Januar 42 Franken. Der «Tages-Anzeiger» hat zuerst über die Preiserhöhung berichtet.

Das Bad zahlt für den Strom 14-mal mehr als noch 2019. Hofft aber auf bessere Preise im nächsten Jahr. Deshalb soll der Energiezuschlag auch nur kurzfristig gelten. An den Wassertemperaturen schrauben die Verantwortlichen derzeit nicht. Im Gegensatz zu anderen Bädern, die die Temperaturen von 35 auf 30 Grad runtergeschraubt haben. «Doch bei diesen Temperaturen macht Wellness keinen Spass mehr», so die Betreiber des Hürlimann-Thermalbads zum «Tages-Anzeiger».

Therme in Vals schlägt nicht auf

Die Therme in Zurzach AG hat auf Ende Jahr die Preise um zwei Franken erhöht, wie ein Sprecher zu Blick sagt. «Wir haben in den letzten Jahren sehr viel gemacht und investiert, um den Energiebedarf zu reduzieren», sagt er. Zudem habe man die Steuerung der Sauna optimiert. Und auf dem Dach eine grosse Solaranlage installiert.

Dass es auch ohne Preiserhöhungen geht, zeigt die Therme 7132 in Vals GR. Auch im Bündnerland müssen sie Strom sparen. Die Preise für die Kurgäste werden deswegen aber nicht erhöht. Dafür die Wassertemperaturen gesenkt. So ist es zum Beispiel im Aussenbad derzeit nur noch 35 Grad warm – statt 36 Grad, wie sonst im Winter üblich.

Der Grund: «Laut Experten spart man mit der Reduktion von einem Grad 6 Prozent an Energie ein. Auch die Wärmepumpe braucht dann weniger Strom», sagt eine Sprecherin zu Blick. Zudem würden Lüftungen, Pumpen sowie die Lichtsysteme laufend beobachtet, konfiguriert und auf ihre Effizienz geprüft. Auch so spart man Strom. Den Tagespass gibts für 60 bis 80 Franken.

Abos zusammengestrichen

Das Alpamare in Pfäffikon SZ hat zwei Rutschbahnen geschlossen, um Energiekosten zu senken. Und zwar abwechslungsweise verschiedene. Jeweils zwei der zwölf Rutschen sind ausser Betrieb. Sie werden für eine Stunde geschlossen. Und sind danach wieder wie gewohnt geöffnet.

«Wir sind der Ansicht, dass wir das Erlebnis mit dieser Massnahme nicht schmälern», sagt Direktor Julian Lämmler zur «Zürichsee-Zeitung». Preiserhöhungen will er nicht kategorisch ausschliessen.

Bereits zusammengestrichen wurde das Abo-Angebot. So gibt es das Werktags-Abo für 680 Franken nicht mehr. Neu muss man 1500 Franken für ein Jahres-Abo entrichten. (pbe)

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