Auf dem Papier gehörten ihre mehrere Testzentren, doch in Wahrheit war alles eine grosse Lüge. Eine Frau in Essen (D) hat mit dieser Masche ordentlich Gewinn gemacht. Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage wegen mehrerer erfundener Corona-Teststellen gegen die vermeintliche Betreiberin erhoben.
Die Beschuldigte soll bundesweit online mindestens elf angebliche Teststellen eröffnet haben, wie aus einem am Montag veröffentlichten Bericht des nordrhein-westfälischen Justizministeriums an den Rechtsausschuss des Landtags hervorgeht. Demnach strich die Tatverdächtige mit dem Betrug insgesamt 1,1 Millionen Euro ein.
Mit Abrechnungsbetrug einen Millionen-Schaden angerichtet
Den Angaben zufolge erhielt die Frau mehrere Zahlungen für angeblich geleistete Coronatests und Impfungen gegen das Coronavirus. Von der Schadenssumme seien bereits 925'000 Euro durch Kontopfändungen beschlagnahmt worden. Die mutmassliche Täterin befindet sich demnach in Untersuchungshaft.
Weitere Verfahren wegen Betrugs mit Corona-Teststellen würden unter anderem in Bielefeld, Bochum und Hagen geführt. Ein Prozess um einen millionenschweren Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren begann im Dezember vor dem Landgericht Bochum. Dort müssen sich wohl noch bis Ende Mai zwei Männer verantworten, die einen Schaden von 25,1 Millionen Euro verursacht haben sollen. (AFP/jmh)