Eine katholische Jugendorganisation wollte es am Samstag in Speyer (D) krachen lassen. Geplant war eine Karnevalsfeier in einem Jugendkeller, bei die die «Faschingsmagie» zelebriert wird. Mindestalter: 14, Eintritt: 5 Euro. Was soll da schon schiefgehen?
Offenbar ziemlich viel. Wie «Bild» berichtet, kam es während der Jugendparty zu einer Gruppenvergewaltigung an einer 15-Jährigen. Die Zeitung bezieht sich auf die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Polizeipräsidium Rheinpfalz, die von einem «sexuellen Übergriff durch drei Jugendliche und Heranwachsende im Alter von 15 und 19 Jahren» sprechen.
Ersten Ermittlungen zufolge sollen die sexuellen Handlungen gegen den Willen der 15-Jährigen durchgeführt worden sein. Die Jugendliche soll bereits ärztlich untersucht worden sein. Vernehmen konnten die Polizisten sie bislang aber noch nicht. Wieso, war zunächst unklar.
«Verbitten wir uns jegliche Art ausländerfeindlicher Hetze»
Dass ein Übergriff im Jugendkeller der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) St. Joseph passierte, bestätigt aber auch der leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber gegenüber «Bild». Er erklärt zudem, dass es sich bei den drei Tatverdächtigen um einen jungen Deutsch-Kroaten und zwei minderjährige Syrer handelt. Weitere Details könne er derzeit allerdings nicht kommunizieren – aus «ermittlungstaktischen» Gründen.
Die KJG hat sich indes per Instagram zu den Vorwürfen geäussert. In einem Statement heisst es ebenso, man könne sich «aufgrund laufender Ermittlungen» noch nicht zu den «mutmasslichen Geschehnissen» äussern. Dies könne «Explizit die Ermittlungsarbeiten behindern».
Die kirchliche Organisation betont aber dennoch, dass ein öffentliches Statement folgen würde, sobald dies erlaubt sei. Zuletzt warnt die KJG: «Währenddessen verbitten wir uns jegliche Art ausländerfeindlicher und vorverurteilender Hetze.» (mrs)