Drastische Wortwahl
Trump schockt mit Migranten-Vergleich

Die USA stecken mitten im Vorwahlkampf. Alles deutet derzeit darauf hin, dass es zu einem erneuten Duell Trump gegen Biden kommt. Ersterer sorgte in einem aktuellen Interview für einen Eklat: Trump zog einen bizarren Migranten-Vergleich.
Publiziert: 06.03.2024 um 21:08 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2024 um 07:55 Uhr
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Trump fällt nicht das erste Mal mit harten Aussagen gegen Einwanderer auf.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Donald Trumps (77) Rhetorik im Wahlkampf 2024 ist scharf. Der ehemalige US-Präsident schiesst regelmässig gegen so manche Bevölkerungsgruppe. Jetzt sorgte Trump erneut für einen Eklat: Mit einer Aussage gegen Migranten schockte er die amerikanische Öffentlichkeit.

In einem Interview mit dem rechtskonservativen Right Side Broadcasting Network sprach der heisseste Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner ausführlich über die derzeit stattfindenden Vorwahlen. Dabei scheute sich Trump laut NBC News nicht, drastisch gegen Migranten auszuteilen: «Das sind üble Leute, oft kommen die direkt aus dem Knast oder aus psychiatrischen Einrichtungen, aus der Klapsmühle», sagte Trump über jene Einwanderer, die illegal in die USA gelangen. «Sie wissen schon, psychisch Gestörte, dieses ‹Schweigen der Lämmer›-Zeugs.»

Vergleich mit Serienmörder

Danach zieht Trump einen irren Vergleich zu einem Film-Psychopathen: «Hannibal Lecter, kennt hier jemand Hannibal Lecter?», fügte er unter Gelächter im Publikum hinzu. Im Film «Das Schweigen der Lämmer» aus dem Jahr 1991 spielt der Brite Anthony Hopkins (86) die Hauptfigur Hannibal Lecter. Der Serienmörder sperrt seine Opfer ein, quält, tötet und verspeist sie. Trump wettert: «Wir wollen diese Leute nicht in unserem Land haben.»

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Trump zieht nicht zum ersten Mal einen derartigen Vergleich. Bereits auf einer Konferenz extrem konservativer Republikaner hatte er im Zusammenhang mit Einwanderern eine ähnliche Aussage getroffen.

Experten sehen Trumps Rhetorik mit grosser Sorge. Sie befürchten eine immer stärker werdende Radikalisierung in der republikanischen Wählerschaft. Rechtsprofessor Timothy J. Heaphy schätzt gegenüber der «New York Times» die Sprache Trumps ein: «Rhetorik wie diese bleibt nicht ohne Konsequenzen.»

Heaphy warnt, dass verbale Gewalt zunehmend in tatsächliche Gewalt umschlägt. Dies würde auch der Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 zeigen, als Trump-Anhänger den amerikanischen Kongress angriffen. «Menschen, die wir im Rahmen der Ermittlungen zum 6. Januar interviewt haben, sagten uns, dass sie zum Kapitol zogen, weil Politiker und der Präsident es ihnen befohlen hatten.» (ene)

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