Die Post sei schuld
Peinlicher Wahl-Fehler in Berlin – 450 Stimmen nicht gezählt

Bei den Wahlen in Berlin sind rund 450 Briefstimmen liegen geblieben. Wie konnte es so weit kommen?
Publiziert: 14.02.2023 um 15:26 Uhr
Interne Abklärungen sollen zeigen, wie es zum Fehler kam.
Foto: keystone-sda.ch

Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin sind einem Medienbericht zufolge rund 450 Briefwahlstimmen liegen geblieben. Durch einen internen Fehler seien die Stimmen nicht gezählt worden, obwohl sie fristgemäss vor der Wahl eingesandt worden seien, berichtete das Magazin «Der Spiegel» am Dienstag.

Landeswahlleiter Stephan Bröchler sagte der Zeitschrift, der Vorgang werde intern geklärt. Die Stimmen würden nun «ausgezählt und im endgültigen Wahlergebnis - nach Entscheidung des Bezirkswahlausschusses - berücksichtigt». Die Zählung der ausstehenden Stimmen betrifft dem Bericht zufolge offenbar den Bezirk Lichtenberg, die Stimmen sollten noch diese Woche ausgezählt werden.

Wenige Stimmen entscheiden

Zur Erklärung des Problems hiess es, die Post habe versäumt, die Briefwahlstimmen den Behörden rechtzeitig zuzustellen. Wegen des knappen Vorsprungs der SPD auf die Grünen könnten auch wenige zusätzliche Stimmen Veränderungen des Wahlergebnisses verursachen und sich entsprechend auf die Zusammensetzung des Parlaments auswirken.

Sozialdemokraten und Grüne lagen bei der Wahl am Sonntag nahezu gleichauf hinter der CDU. Die SPD erhielt laut vorläufigem amtlichen Endergebnis nur 105 Stimmen mehr als die Grünen. (AFP/abt)

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