In Venezuela ist eine fünfköpfige Familie an Corona gestorben, weil die Mutter wohl aus Angst die Infektion verheimlicht hatte. Die ersten Symptome waren bei der 36-jährigen Verónica García Fuentes Mitte Dezember 2020 aufgetreten: hohes Fieber, ständiges Niesen und allgemeines Unwohlsein.
Als zwei Corona-Tests positiv ausfielen, isolierte sie sich zwar, erzählte ihrer Familie aber nichts von ihrer Infektion. Dafür schwindelte sie, dass sie an einer starken Grippe leide. Das berichtet «La Nación».
Erst als eine Woche später ihr 33-jähriger Mann José Antonio Gómez ein Familienfest besuchen wollte, rückte sie mit der Wahrheit heraus, um eine Ansteckung im Verwandtenkreis zu vermeiden.
Vorsichtshalber begab sich die ganze Familie aus San Cristóbal im Westen des Landes in Isolation. Doch von da an wurde es dramatisch.
Mann erfuhr nichts von ihrem Tod
Mitte Januar bekam die Mutter eine Lungenentzündung und musste ins Spital eingeliefert werden. Nun wurden auch der Mann und die Kinder, die 17-jährige Tochter Nicol Verónica Gómez García sowie die vierjährigen Zwillinge Jhoneider Stiven und Jhoneiker Emmanuel Gómez García, positiv getestet.
Der Zustand des Ehemannes verschlechterte sich drastisch. «Auf der Röntgenaufnahme der Brust war die ganze Lunge schwarz», erzählt Verónicas Schwester Mariela Gómez der «La Nación». Verónica starb am 18. Januar, ihr Mann einen Tag später. Wegen seines schlechten Zustandes hatten ihm die Ärzte den Tod seiner Frau verschwiegen.
Extremes Pech
Auch die Kinder starben wenige Tage später an Corona, eineinhalb Monate nachdem die Mutter positiv getestet worden war.
Das Drama hätte wohl verhindert werden können, wenn Verónica García Fuentes den Mut gehabt hätte, von Anfang an die Wahrheit zu sagen.
Diese Familie aus Venezuela hatte aber auch alles Pech auf einmal. Denn es ist höchst selten, dass Kinder an Corona sterben und dass das Virus gleich eine ganze Familie auslöscht. (gf)