Darum gehts
- Russlands Vormarsch in der Ukraine verlangsamt sich weiter im Februar
- Ukraine startete im August 2024 Offensive in russischer Grenzregion Kursk
- Ukraine kontrolliert nur noch 407 Quadratkilometer in Kursk, zwei Drittel verloren
Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich im Februar offenbar weiter verlangsamt. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) aus den USA ergab, eroberte Russland im vergangenen Monat 389 Quadratkilometer ukrainischen Boden.
Im Januar waren es den Angaben zufolge noch 431 Quadratkilometer gewesen, im Dezember 476 Quadratkilometer und im November 725 Quadratkilometer.
Intensivierung der Aktivitäten im Sommer 2024
Eine CNN-Auswertung von Daten des ISW zeigt, dass die Ukraine seit der Invasion im Februar 2022 die Kontrolle über etwa 11 Prozent ihres Territoriums verloren hat. Rechnet man die Fläche hinzu, die seit 2014 an Russland oder an von Russland unterstützte Separatisten ging, sind es 18 Prozent.
Die russischen Streitkräfte hatten im Sommer 2024 ihre Aktivitäten an der Front im Süden und Osten der Ukraine intensiviert, was die grössten Gebietsgewinne Moskaus seit 2022 zur Folge hatte.
Zwei Drittel gingen wieder verloren
Den Daten des ISW zufolge konnte die ukrainische Armee ihrerseits bei der im August 2024 gestarteten Offensive in der russischen Grenzregion Kursk binnen zwei Wochen rund 1300 Quadratkilometer russischen Territoriums erobern.
Diese Fläche schrumpfte jedoch in den folgenden Monaten zusehends. Ende Februar kontrollierte die Ukraine nur noch 407 Quadratkilometer in Kursk, was in etwa einen territorialen Verlust von zwei Dritteln ausmacht. Und laut Militärbloggern geraten die ukrainischen Truppen in der Region zunehmend unter Druck.
Die russischen Streitkräfte hätten immer mehr die Feuerkontrolle über die Versorgungswege der Einheiten Kiews in der Region, berichtete der ukrainische militärnahe Blog «DeepState». Wenn jetzt noch wie angedroht die US-Militärhilfen wegfallen, dürfte sich die Lage für die Ukraine weiter zuspitzen.