Es war ein Schock für die Norwegerin Malin Haraldsen (27). Als sie eines Nachts aufwacht, fallen ihr sofort ihre blauen Beine auf: Sie sehen aus, als wären sie mit blauen Flecken übersät. Besorgt machen sich die Schwangere und ihr Partner auf den Weg ins Spital.
«Die Ärzte befürchteten, dass es sich um einen ernsten Fall einer Schwangeren mit einem Blutgerinnsel handelte», schreibt sie auf Tiktok. Auf den dazugehörigen Fotos sind ihre blau angelaufenen Oberschenkel zu sehen. Doch damit nicht genug: Auch die Finger und Fingernägel der Norwegerin hatten sich verfärbt. «Ich hatte so Angst», sagt Haraldsen.
Ärzte geben ihr Blutverdünner
Daraufhin führen die Ärzte Ultraschalluntersuchungen an Beinen, Fingern und Bauch durch. Doch ihr Zustand scheint sich zu verschlechtern, ihre Beine werden noch dunkler und nehmen eine lila-schwarze Farbe an. «Die Ärzte wurden noch besorgter und gaben mir Blutverdünner», erzählt die junge Frau.
Merkwürdig: Trotz der dunkel verfärbten Beine hat die Schwangere keine weiteren körperlichen Beschwerden. Denn bei einem Blutgerinnsel kann es normalerweise zu Symptomen wie Schmerzen, Schwere- und Spannungsgefühl, Schwellung und eben Rötung oder Blaufärbung der Haut kommen.
«Ich war erleichtert, aber auch so verlegen»
Nach etwa fünf Stunden Ungewissheit wird das Geheimnis gelüftet. Es stellt sich heraus, dass ihre neue Jeans schuld an den blauen Beinen war. «Meine billige Hose von Shein hat abgefärbt», sagt sie auf Tiktok. Hautverfärbungen durch Jeans können durch schlechte Farben oder unsachgemässe Färbetechniken verursacht werden. Auch das Fehlen von Fixier- oder Beizmitteln bei der Herstellung, die den Farbstoff mit dem Gewebe verbinden, kann zum Abfärben der Textilien führen.
Gegenüber dem Magazin «Newsweek» gesteht Haraldsen: «Ich war erleichtert, aber auch so verlegen.» Auf Tiktok sorgt sie mit ihrer Geschichte allerdings für Lacher. «Deine Spontanheilung macht mich glücklich», schreibt jemand unter das Video. Ein anderer kommentiert: «Oh nein, ich würde sofort das Spital wechseln».
Doch die Norwegerin nimmt es gelassen. Auf den Kommentar: «Das muss schrecklich gewesen sein, aber ich kann buchstäblich nicht aufhören zu lachen», antwortet Haraldsen: «Die Ärzte und ich konnten auch nicht aufhören zu lachen, nachdem wir die Ursache herausgefunden hatten.»