Die Deutsche Bundesregierung und prominente Virologen haben sich vorsichtig optimistisch über die Omikron-Welle in Deutschland geäussert – gleichzeitig aber vor einer wachsenden Gesundheitsgefahr für Ungeimpfte gewarnt, berichtet der Spiegel. «Wir haben zu viele ungeimpfte Leute in Deutschland, gerade über 60, und die sind jetzt natürlich richtig in Gefahr, also für die wird es jetzt richtig gefährlich», sagte der Berliner Virologe Christian Drosten am Freitag im Deutschlandfunk.
Zwar seien schwere Krankheitsverläufe durch Omikron seltener als bei vorherigen Varianten. Der Omikron-Anteil an den Infektionen in Deutschland nimmt laut jüngstem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) rasant zu.
Auch in der Schweiz steigen die Zahlen weiter an. Das Bundesamt für Gesundheit meldete am Donnerstag 19'032 neue Corona-Fälle.
Zahlen wegen Feiertagen nicht aussagekräftig genug?
Doch Drosten warnte auch: Wegen der Feiertage gehen weniger Menschen in Arztpraxen. Deshalb gebe es insgesamt weniger Tests, weshalb die aktuellen Zahlen weniger aussagekräftig sind. Die aktuelle Verdopplungszeit der neuen Corona-Ansteckungen liege bei etwa vier Tagen.
Ein Ungeimpfter mit einer Omikron-Infektion muss 25 Prozent seltener ins Spital eingewiesen werden als ein Ungeimpfter mit Delta. Daten aus Südafrika zeigten jedoch, dass sich Omikron dafür viermal so schnell wie Delta verbreitetet. Klare Schlüsse auf ältere Ungeimpfte lasse die Studie aber nicht zu. (ct)