Auf den ersten Blick sieht es aus wie Schnee. Doch die weisse Decke, die sich am Donnerstag über die deutsche Gemeinde Henstedt-Ulzburg in Schleswig-Holstein legte, war nicht für einen Schneemann gedacht. Der Grund: Es war kein Wintereinbruch, sondern jede Menge Schaum.
Wegen eines technischen Defekts war eine ganze Menge Löschschaum unkontrolliert aus einem Betrieb gequollen. Mehrere Hundert Quadratmeter des Firmengeländes sowie eine angrenzende Strasse standen am Donnerstag bis zu fünf Meter hoch im Schaum, wie der Kreisfeuerwehrverband Bad Segeberg am Freitag mitteilte.
Zahlreiche Autos sind komplett in der weissen Masse versunken, zwei Lastwagenfahrer wurden in ihren Fahrzeugen eingeschlossen – ihnen stand der Schaum bis zum Dach.
Schaumlöschanlage ausgelöst
Mithilfe von Hochdrucklüftern schlugen die Einsatzkräfte zunächst eine Schneise, um einen Zugang in das Betriebsgebäude zu schaffen. Die Feuerwehr versuchte, den Schaum mit Wasser herunterzudrücken und zu verdünnen. Das dauerte eine ganze Weile, aber schliesslich konnten die beiden eingeschlossenen Lastwagenfahrer ihre Fahrerkabine verlassen. Beide blieben unverletzt.
Insgesamt waren 70 Feuerwehrleute im Einsatz. Ursache des Geschehens war ein technischer Defekt, der die interne Schaumlöschanlage in dem Betrieb auslöste. Die Polizei nahm Ermittlungen auf. (AFP/jwg)