Das war's mit der wilden Corona-Party in Miami Beach (USA). Wegen des nach wie vor starken Andrangs von partywilligen Besuchern inmitten der Corona-Pandemie haben die Behörden von Miami Beach vorsorglich den Ausnahmezustand verlängert. Er gelte nun bei Bedarf bis zum Ende der Semesterferien am 13. April, wie eine Sprecherin der Stadt am Montag erklärte.
Denn zahlreiche Studierende feierten seit Start der Semesterferien in Florida, als würde es Corona nicht geben. Strände und Bars waren voll, die Behörden zogen die Reissleine: Um 20 Uhr ist alles dicht – und das nun bis Mitte April.
Mehr Partygäste als letztes Jahr
Trotz der Pandemie waren viele junge Leute angereist, um in der Strandmetropole wilde Partys zu feiern. Bürgermeister Dan Gelber (60) sprach gar von deutlich mehr Feiernden als in den Vorjahren. Er vermutete, dass es viele andere Touristen nach Miami Beach zieht, weil nur wenige andere Orte ebenfalls geöffnet sind.
Nach mehreren Ausschreitungen bei Partys hatten die Behörden am Samstag eine nächtliche Ausgangssperre über die wichtigsten Party-Viertel der Stadt verhängt. In der Zeit sind auch die drei Brücken zum Festland gesperrt.
Strassenschlachten wegen Ausgangssperre
Ausnahmen gelten nur für Anwohner, Pendler und Hotelgäste. Dennoch haben die Behörden Mühe, die Massnahmen durchzusetzen. Am Wochenende kam es zu regelrechten Strassenschlachten, vor den Brücken bildeten sich lange Schlangen. Seit Beginn des Spring Break gab es rund tausend Festnahmen.
Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky (51), zeigte sich unterdessen über die derzeit grosse Zahl an Flugreisen zum Spring Break alarmiert. Trotz der hohen Impfrate sei es noch zu früh zum Reisen, sagte sie am Montag.
Sie mache sich Sorgen, dass die Infektionsfälle dadurch wieder steigen. Am Sonntag hatten sich 1,5 Millionen Passagiere an den US-Flughäfen eingecheckt, so viele wie seit dem 15. März 2020 nicht mehr. (euc/AFP)