Corona-Notfall in Portugal
Ambulanzen stehen vor Spital 12 Stunden im Stau

In Portugal grassiert das Coronavirus derzeit besonders heftig, während die Spitäler komplett überlastet sind. Bilder zeigen Krankenautos in langen Warteschlangen vor den Notaufnahmen. Europäische Länder eilen dem EU-Staat nun zur Hilfe.
Publiziert: 01.02.2021 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2021 um 16:09 Uhr
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Dem portugiesischen Gesundheitssystem droht der Kollaps. Alle Notfallbetten des Landes sind besetzt und täglich kommen neue Menschen dazu, die aufgrund des Coronavirus hospitalisiert werden müssen.
Foto: DUKAS

In Portugal geschieht gerade, wovor sich Infektiologen und Gesundheitspolitiker weltweit fürchten: Alle Notfallbetten des Landes sind besetzt und täglich kommen neue Menschen dazu, die aufgrund des Coronavirus hospitalisiert werden müssen. Dem Gesundheitssystem droht der Kollaps.

Bilder aus Lissabon zeigen die dramatische Situation: Vor den Spitälern stauen sich die Krankenwagen. Bis zu zwölf Stunden stehen sie vor den Notaufnahmen in der Schlange, wie die «Bild» berichtet.

Deutschland hilft mit Ärzten aus

Die Situation ist so dramatisch, dass die Deutsche Bundeswehr gar ein Team von 27 Ärzten und Sanitätern ins Land entsendete, um in den Krankenhäusern auszuhelfen. Zudem schickt Deutschland Feldbetten und weiteres medizinisches Material. Auch Österreich bietet Hilfe an. So werden erste Patienten, die in Portugal nicht mehr behandelt werden können, nach Österreich ausgeflogen.

Besonders zu schaffen macht Portugal die Ausbreitung der britischen Variante des Coronavirus. Am Sonntag meldete das Gesundheitsamt über 9448 Neuinfizierte, 303 Menschen starben mit oder am Coronavirus. Rund 70 Prozent des Krankenhauspersonals habe sich zudem mit dem Virus infiziert, was die Situation der Spitäler noch schwieriger macht.

Harter Lockdown

Der portugiesische Ministerpräsident Antonio Costa bezeichnet die Lage als «sehr schlimm». Das Land ist praktisch abgeriegelt worden – ohne triftigen Grund ist es Portugiesen aktuell nicht gestattet, das Land zu verlassen. Zudem gilt ein harter Lockdown mit geschlossenen Läden und Schulen. (fr)

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