Chemische Inhaltsstoffe schaden der Umwelt
In diesen Ferienländern ist Sonnencreme verboten

Sonnenschutzmittel dürfen im Feriengepäck nicht fehlen. Doch es lohnt sich, vorab die Inhaltsstoffe zu checken. In einigen Ländern kannst du sonst Probleme kriegen.
Publiziert: 28.07.2024 um 17:14 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2024 um 10:25 Uhr
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Wer in der Sonne badet, sollte sich eincremen. Aber Vorsicht bei der Wahl des Sonnenschutzmittels!
Foto: Getty Images
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Sandra MeierJournalistin News

Sie schützt unsere Haut vor Krebs – aber schadet der Umwelt: Sonnencreme. Ein Test von «Kassensturz» und «K-Tipp» im vergangenen Jahr zeigte: Fast alle der 14 getesteten Sonnencremes enthielten heikle UV-Filter, die wasserschädigend sind. Schätzungen zufolge gelangen jedes Jahr 14'000 Tonnen Sonnenschutzmittel ins Wasser. 

Umstritten sind Stoffe wie Octinoxat, Oxybenzon oder Octocrylen. Diese Substanzen können Korallenriffe und die Meeresumwelt schädigen. Um ihre Ökosysteme zu schützen, haben mehrere Feriendestinationen herkömmliche Sonnencremes verboten, wie Holidaycheck schreibt. Wo du biologisch abbaubare Sonnenschutzmittel benutzen musst. 

Key West, Florida

Korallenbleiche ist am Florida Reef ein Problem. Deshalb ist vor Key West seit 2021 nur noch «Riff-freundliche» Sonnencreme erlaubt. Vor Ort kann man keine Schutzmittel mit chemischen Stoffen kaufen. 

Hawaii

Seit 2021 gilt das hawaiianische Riff-Gesetz, das Sonnenschutzmittel mit den UV-Filtern Octinoxat und Oxybenzon verbietet. Allerdings sind Sonnencremes mit dem ebenfalls in Verruf stehenden chemischen UV-Filter Octocrylen oder umstrittene mineralische Sonnenschutzmittel weiterhin erlaubt.

Malediven

Sie gelten für viele als Sehnsuchtsort, doch beim Packen ist Vorsicht geboten: Auf den Malediven herrscht ein Import- und Verkaufsstopp für chemische Sonnencremes. So soll die Korallenbleiche eingedämmt werden.

Thailand

Entlang der Küste Thailands befinden sich einige der weltweit schönsten Nationalparks. Um diese 26 Meeresschutzgebiete zu bewahren und das Absterben der Korallen zu verhindern, ist es Reisenden in diesen Zonen untersagt, herkömmliche Sonnencremes zu benutzen.

Mexiko

An Touristen-Hotspots wie Tulum oder Yucatàn sind Sonnenschutzmittel mit Riff-schädlichen Substanzen verboten. Die Badeorte an der Riviera Maya fordern ihre Besucherinnen und Besucher auf, ausschliesslich mineralische und biologisch abbaubare Sonnencremes zu verwenden. 

Jungferninseln

Die paradiesische Inselgruppe zwischen dem Atlantik und der Karibik hat Sonnencremes mit Oxybenzon, Octinoxat und Octocrylen seit März 2020 verboten. 

Aruba

Auf der kleinen Karibikinsel sind Sonnencremes mit Oxybenzon seit 2020 verboten. Aruba ist übrigens auch in anderer Hinsicht vorbildlich in Sachen Umweltschutz: Auch alle Einwegplastikprodukte wurden von der Insel verbannt. 

Bonaire

Wegen der Korallenlandschaft ist die Insel vor der Küste Venezuelas für Schnorchler ein beliebtes Reiseziel. Um das Riffsterben aufzuhalten, sind Sonnencremes mit Oxybenzon und Octinoxat im Bonaire National Marine Park verboten.

Palau

Die Inselgruppe mit über 500 Inseln, die im westlichen Pazifik liegt, hat Sonnencreme mit chemischen Inhaltsstoffen am 1. Januar 2020 verbannt. Um die Korallenriffe zu schützen, müssen Schnorchlerinnen und Schwimmer auf biologisch abbaubare Produkte oder UV-Kleidung ausweichen. Wer dagegen verstösst, muss mit einer Busse von bis zu 850 Franken rechnen.

Französisch-Polynesien

Ein offizielles Verbot gibt es auf dem Inselparadies im Südpazifik zwar nicht. Die Regierung empfiehlt jedoch natürliche Sonnencremes, um die Ökosysteme zu schützen. 

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