Eine Joggerin (23) wurde am Montagabend um 19.30 lebensgefährlich verletzt. Auf ihrer Joggingrunde auf einem Waldweg in Schermbeck unterwegs, wurde sie plötzlich von einem Mann mit einem Messer angegriffen, wie «Bild» schreibt.
Die schwerverletzte Joggerin konnte noch selbst den Notruf wählen. Die Einsatzkräfte fanden die 23-Jährige blutend in der Nähe eines Windrads. Der Täter ist nach wie vor auf der Flucht, wie die Polizei mitteilt.
Grossräumige Fahndung eingeleitet
Die Ermittler gehen zudem von einem versuchten Tötungsdelikt aus, weshalb sich eine Mordkommission der Duisburger Polizei dem Fall angenommen hat, wie «Bild» weiter schreibt. Die Ermittler leiteten sofort eine grossräumige Fahndung ein, unterstützt von einem Polizeihelikopter. Auch wurden mehrere Autos kontrolliert, bisher jedoch ohne Erfolg.
Der Fall erinnert an den brutalen Mord einer Joggerin (†35) in der Goldküsten-Gemeinde Männedorf ZH Ende Mai 2024. Ein junger Mann (19) hatte sich im Alma Park ausgezogen, herumgebrüllt und dann wahllos Passanten angegriffen. Dabei attackierte er unter anderem eine Joggerin und verletzte sie schwer. Die Frau verstarb noch am Tatort. Der Täter wurde kurz darauf von der Polizei abgeführt.
Frau war Zufallsopfer
Bei der Toten handelt es sich um Anna W.*, die gemäss Angaben der Mutter in der Region wohnte und verheiratet war. Kinder hatte das Paar keine. W. studierte an der ETH Zürich und machte ihren Master in Raumentwicklung und Infrastruktursysteme. Danach ging sie reisen und arbeitete anschliessend als Instruktorin für Gruppen-Fitness und als Reise-Agentin.
Hintergründe, mögliches Motiv und genauer Ablauf der Tat sind nach wie vor Gegenstand laufender Ermittlungen. Nur eins ist klar: Die Frau war ein Zufallsopfer, wie die Oberstaatsanwaltschaft Ende Mai mitteilte.
«Ich habe jetzt ein mulmiges Gefühl»
In Männedorf herrschte grosse Betroffenheit nach der Tat. Viele legten Blumen an den Tatort oder zündeten Kerzen an. Der Park sei beliebt bei jungen Leuten und Joggern, wie ein Landschaftsgärtner, der in Männedorf arbeitet, gegenüber Blick erzählte. «Ich habe jetzt ein mulmiges Gefühl», so der junge Mann.
Der Gemeindepräsidenten von Männedorf, Wolfgang Annighöfer (66), versprach sofortige Sicherheitsmassnahmen in allen weiteren Parks der Gemeinde zu treffen. «Wir werden mehr Polizeipatrouillen aufbieten, um der Bevölkerung mehr Sicherheitsgefühl zu geben.»
*Name geändert