Auf einen Blick
- Russland bietet Trump Hilfe bei Kommunikation mit Iran an
- Trump und Putin diskutieren Zusammenarbeit in geopolitischen Angelegenheiten
- Iran-Politik soll Thema bei Treffen in Saudi-Arabien gewesen sein
Russland hat sich bereiterklärt, die Regierung von US-Präsident Donald Trump (78) bei der Kommunikation mit dem Iran zu unterstützen. So berichtet es Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Konkret soll es unter anderem um Teherans Atomprogramm und die Unterstützung von den USA feindselig gegenüberstehenden Milizen im Nahen Osten durch das Mullah-Regime gehen.
Trump soll sein Interesse an einer Zusammenarbeit in einem Telefonat im Februar direkt an den russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) übermittelt haben und Spitzenbeamte seiner Regierung erörterten die Angelegenheit Tage später bei Gesprächen in Saudi-Arabien mit ihren russischen Amtskollegen. Das behaupteten die Insider gegenüber Bloomberg. Bei den Iran-Gesprächen sollen auch die beiden Aussenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow (74) und Marco Rubio (53) dabei gewesen sein. Weder der Kreml noch der Iran haben die Anfrage Trumps öffentlich bestätigt. Auch aus dem Weissen Haus war zunächst nichts dazu verlautet.
Putin und Trump: Gemeinsame Geopolitik?
Aber: «Russland glaubt, dass die Vereinigten Staaten und der Iran alle Probleme durch Verhandlungen lösen sollten», sagte Kremlsprecher Dimitri Peskow (57) der US-Nachrichtenagentur und dass Moskau «bereit ist, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um dies zu erreichen».
Seit seinem Amtsantritt vor etwa sechs Wochen versucht Trump, die Beziehungen zu Kremlchef Putin wiederherzustellen, die die USA nach Russlands Invasion in der Ukraine 2022 abgebrochen hatten. Dabei geht es offenbar nicht nur um ein Ende des Krieges in der Ukraine, sondern auch um andere geopolitische Interessen.
Es ist unklar, wie empfänglich Teheran für ein über Russland vermitteltes US-Angebot sein wird. Viele Hardliner haben sich öffentlich gegen eine Zusammenarbeit mit Washington ausgesprochen. Im vergangenen Monat erklärte Ayatollah Ali Chamenei (85), der Oberste Führer des Irans, man könne Trump nicht trauen.