Nach Raubmord an Studentem
Irans Justiz meldet Festnahmen nach Uni-Protesten

Nach Protesten wegen der Tötung eines jungen Studenten im Iran sind mehrere Personen festgenommen worden.
Publiziert: 14:02 Uhr
ARCHIV - Iranische Studenten demonstrieren vor der Amirkabir Universität in der Innenstadt nach einer Trauerfeier für die Opfer des Flugzeugabsturzes. Foto: Rouzbeh Fouladi/ZUMA Wire/dpa
Foto: Rouzbeh Fouladi
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SDASchweizerische Depeschenagentur

«Gegen diejenigen, die versucht haben, die öffentliche Ordnung zu stören und die Sicherheit der Gesellschaft zu gefährden, wurden notwendige Massnahmen ergriffen», sagte Justizsprecher Asghar Dschahangir laut der Nachrichtenagentur Ilna. Es handele sich um eine kleine Anzahl von Personen.

Der mutmassliche Raubmord an einem Studenten vor knapp zwei Wochen hatte im Iran landesweit für Aufsehen gesorgt. Sein Tod rief Bestürzung, Trauer und Wut hervor. Am Campus in Teheran protestierten zahlreiche junge Menschen und skandierten Parolen gegen das Herrschaftssystem der Islamischen Republik. Sie kritisierten die staatliche Überwachung und forderten mehr Sicherheit für Studierende.

Verdächtige nach mutmasslichem Raubmord bereits in Haft

Vor einer Woche hatten die Behörden die Festnahme von Verdächtigen gemeldet. Den Ermittlungen zufolge wehrte sich das Opfer gegen den Diebstahl seines Laptops und Mobiltelefons. Daraufhin sollen die Tatverdächtigen dem Opfer zwei Messerstiche zugefügt haben. Bei den Verdächtigen soll es sich um zwei Männer handeln.

Fehlende Zukunftsperspektiven, politische Repression und die schlechte Wirtschaftslage sorgen im Iran insbesondere unter jungen Leuten für grosse Unzufriedenheit. Im Herbst 2022 hatte der Tod einer jungen iranischen Kurdin im Polizeigewahrsam landesweite Proteste ausgelöst.

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