Der gefährdete Bodenbrüter setzte sich bei der öffentlichen Abstimmung mit rund 33'000 Stimmen gegen Steinkauz, Rebhuhn, Rauchschwalbe und Wespenbussard durch, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Donnerstag mitteilte.
Seinen Namen erhielt der Regenpfeifer den Angaben zufolge durch seinen markanten Ruf «Kie-wit». Der etwa taubengrosse Kiebitz (Vanellus vanellus) hat ein im Licht metallisch grün oder violett glänzendes Gefieder. Auffallend ist auch die Federhaube auf dem Kopf. Ursprünglich lebten Kiebitze in Mooren und auf Feuchtwiesen, heute brüten sie auf Äckern und Wiesen.
Seit 2015 unter den gefährdeten Vogelarten
«Mit dem Kiebitz haben die Menschen einen Vogel gewählt, dessen Bestände in den letzten Jahrzehnten durch die Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtschaft massiv zurückgegangen sind», erklärte der Nabu.
Weitere Ursachen für die Gefährdung des Wiesenbrüters sind demnach der Nahrungsmangel durch den starken Einsatz von Pestiziden und hochwüchsige Wiesen durch zu viel Düngung. Helfen könnten dem Vogel eine naturfreundliche Landwirtschaft und eine «Wiedervernässung von Feuchtwiesen und Niedermooren», hiess es. Im Alltag helfe der Kauf von ökologisch und regional erzeugten Lebensmitteln.
2015 gelangte der Kiebitz auf die Internationale Rote Liste gefährdeter Vogelarten. Bereits 1996 war er Vogel des Jahres. An der diesjährigen Abstimmung nahmen fast 120'000 Menschen teil.
(AFP)