Besser, wirksamer und als Nasenspray
Jetzt sollen die Covid-Impfstoffe der 2. Generation kommen

Die Corona-Pandemie ist noch nicht zu Ende. Zwar sinken die Infektionszahlen, doch es gibt immer wieder neue Varianten des Virus. Schützen davor könnten neue Impfstoffe. Dabei unterscheiden Forscher zwischen drei verschiedenen Varianten.
Publiziert: 28.04.2022 um 20:01 Uhr
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Corona beschäftigt Forscher weltweit nach wie vor.
Foto: imago images/photothek

Die Corona-Fallzahlen in der Schweiz sinken. Immer weniger Menschen kommen wegen des Virus ins Spital, auch gibt es immer weniger Todesfälle. Doch das Virus ist immer noch da und verändert sich ständig.

Fieberhaft entwickeln Forscher deshalb neue Corona-Impfstoffe der «zweiten Generation», wie die deutsche «Tagesschau» berichtet. Dabei gebe es drei verschiedene Kategorien: Impfstoffe für Corona-Mutationen, Vakzine für Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Impfstoffe, die Übertragungen von Menschen verhindern, die gar nicht merken, dass sie Corona haben.

Impf-Schutz gegen Mutationen im Herbst

Unter anderem Biontech/Pfizer und Moderna forschen an den Vakzinen, die gegen neue Corona-Varianten wirken sollen. Bereits im Herbst dieses Jahres könnte der Impfstoff auf den Markt kommen, der auch gegen Omikron schützen soll. Bestenfalls erwachse daraus einmal ein Universalimpfstoff, der Schutz vor sämtlichen bestehenden und auch erst noch entstehenden Corona-Varianten zeigt.

Rolf Hömke vom Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland ist überzeugt: Die Chancen seien gut, dass es zu einem Durchbruch für einen universellen Impfstoff komme. Der Grund für seine Zuversicht: Auf der ganzen Welt werde an über 300 Projekten gearbeitet. «Das habe ich noch nie erlebt», so Hömke. «Wenn es hochkommt, gab es mal 25 Impfstoff-Projekte zur selben Krankheit weltweit und oft nur drei bis fünf.»

Vakzin für Immunschwache

An einem Impfstoff für Menschen mit Immunschwäche forscht unter anderem die deutsche Uniklinik in Tübingen. Dort gibt es momentan noch keinen zuverlässigen Impfstoff, die Entwicklung ist besonders komplex. Problem: Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, produzieren schlechter Antikörper. Daher ist ein anderes Verfahren bei der Entwicklung nötig.

In einer klinischen ersten und zweiten Phase der Studie testete das Tübinger Team den Impfstoff an 14 Personen. Bei 13 Personen zeigte die Impfung nach 28 Tagen Wirkung. Studienleiterin Prof. Juliane Walz sagte der «Tagesschau», dass die ersten Daten der Phase-II-Studie «hocherfreulich» seien und Hoffnung geben würden, Immunschwache vor schweren Covid-Verläufen zu schützen.

Nasenspray als Impfstoff

Doch nicht nur mit Spritzen soll in der zweiten Generation geimpft werden. Sondern auch mit Inhalieren sowie mittels Nasentropfen oder Nasensprays, wie «Tagesschau» weiter berichtet. Das Immunsystem der oberen Atemwege soll so geschult und dadurch das Virus schon dort gestoppt werden. Das Ziel: Es soll unterbunden werden, dass Menschen ohne Symptome das Virus übertragen.

Kritik gibt es von Pharma-Sprecher Rolf Hömke, er warnt vor dieser Methode. Denn die Nase sei «sehr dicht am Gehirn, da muss man sich genau überlegen, welche Inhaltsstoffe für Sprays oder Tropfen geeignet sind». (nl)

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