Auf einen Blick
- Feuerwehr bekämpft Brände in Los Angeles mit speziellem Löschmittel
- Phos-Chek verlangsamt Flammenausbreitung, färbt Landschaft leuchtend pink
- 24 Tote, 12'000 Gebäude zerstört, 180'000 Menschen evakuiert
Die Feuerwehr bekämpft die Brände in Los Angeles weiter nach Kräften. Mindestens 24 Menschenleben hat das Inferno bereits gekostet, 12'000 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Die Feuerwehr setzt bei ihren Bemühungen auch ein spezielles Mittel ein, das die Ausbreitung der Flammen verlangsamen oder stoppen soll.
Nach Angaben der Feuerwehr aus der kanadischen Provinz British Columbia wird das Phos-Chek genannte Mittel dem Löschwasser beigemischt. Es basiert auf Ammoniumphosphat und Sulfat und wird von Löschflugzeugen und -helikoptern abgeworfen. Die leuchtend pinke Farbe wird hinzugefügt, um sicherzustellen, dass die Feuerwehrleute das bereits versprühte Mittel in der Landschaft sehen können.
Ausdehnung auf bisher unberührte Viertel
Der Farbstoff sorgt dafür, dass manche Teile von Los Angeles aussehen wie eine Traumlandschaft: Autos, Gärten und Häuser erstrahlen in leuchtendem Pink.
Allein durch das «Palisades Fire» wurden seit Dienstag 9500 Hektar Fläche verwüstet. Vom «Eaton Fire», welches im Vorort Altadena wütet, sind etwa 5660 Hektar betroffen.
Am Wochenende dehnten sich die Brände auch auf bis dahin unberührte Viertel von Los Angeles aus. Die Behörden ordneten in weiteren Stadtteilen Evakuierungen an. Für die kommenden Tage warnt die US-Wetterbehörde vor Bedingungen, die die Brände begünstigen könnten.
Räumungsarbeiten dürften bis zu neun Monate dauern
Mehr als 180'000 Menschen mussten in den vergangenen Tagen ihre Häuser verlassen, unter ihnen zahlreiche Hollywood-Stars und reiche Bewohner der Westküstenstadt. Die Evakuierungsmassnahmen blieben am Sonntag für 100'000 Einwohner bestehen.
Nach Einschätzung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom könnte es sechs bis neun Monate dauern, die Trümmer nach den Bränden wegzuräumen. Zunächst solle binnen zwei Wochen die Inspektion aller betroffenen Gebäude abgeschlossen werden, kündigt Newsom gegenüber CNN an.