Der harmlose Blick in eine Muschel entpuppte sich als lebensgefährlich. Eine Touristin hob beim Baden im Meer in Australien eine Muschel auf. Darin befand sich ein Blauring-Oktopus, der sich von der neugierigen Frau offenbar bedroht fühlte und sie in den Bauch biss. Jetzt kämpft sie im Spital um ihr Leben. Der Vorfall ereignete sich in Mosman, im Staat New South Wales.
Die Frau habe nach dem Biss über starke Schmerzen in der Bauchgegend geklagt, schreibt ein Sprecher des lokalen Rettungsdienstes auf Facebook. Das Rettungsteam habe Druck auf die Wunde ausgeübt und kalte Umschläge darauf gelegt. Die Patientin sei umgehend in ein Spital gebracht worden.
Eine der gefährlichsten Spezies weltweit
Der Oktopus kennzeichnet sich durch die blauen Ringe auf seiner Oberfläche, die nur hervortreten, wenn die Krake sich bedroht fühlt. Das Tier gilt als eines der gefährlichsten und giftigsten Unterwasserlebewesen weltweit. «Der Biss eines solchen Oktopus ist sehr selten. Kommt es aber dazu, wird es schnell gefährlich», schreibt der Sprecher des Rettungsdienstes weiter.
Das australische Institut für Meereswissenschaften stellt auf seiner Website dar, wie giftig das Tier wirklich ist. Demnach führe das Gift des Tieres zu einer Lähmung des Nervensystems, was zu einem Atemstillstand führen kann. Die Lähmung betreffe aber nicht das Gehirn. Deshalb versterben die meisten Opfer bei vollem Bewusstsein.
Vor zwei Jahren machte die Blauringkrake bereits in Bali Schlagzeilen. Damals hielt eine unwissende Studentin das Tier in den Händen, um ein Tiktok-Video zu machen. Die junge Frau kam glücklicherweise mit dem Schrecken davon. (ene)