Bei Spaziergang
Frau versinkt plötzlich in Treibsand

Im US-Bundesstaat Maine versank eine Frau während eines Spaziergangs im Treibsand. Sie musste von ihrem Ehemann gerettet werden.
Publiziert: 11.06.2024 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2024 um 13:27 Uhr
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Jamie Acord versank im US-Bundesstaat Maine während eines Spaziergangs in Treibsand.
Foto: keystone-sda.ch
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Fabienne MaagPraktikantin News

Ein gemütlicher Spaziergang am Popham Beach State Park endete für Jamie Acord aus dem US-Bundesstaat Maine mit einem grossen Schrecken. Mit ihrem Ehemann Patrick Acord lief sie am Wasserrand entlang – und versank plötzlich bis zur Hüfte im Sand, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet.

«Ich komme nicht raus», so Acord zu ihrem Ehemann. Wie sie der AP weiter beschreibt, soll sie den Boden nicht unter ihren Füssen gespürt und auch keinen Halt gefunden haben. Deshalb griff ihr Ehemann kurzerhand ein und zog sie aus der Sandfalle.

Kann in Treibsand nicht untergehen

Jim Britt, Sprecher des Ministeriums für Landwirtschaft, Naturschutz und Forstwirtschaft in Maine, bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur, dass Treibsand auch in Maine vorkommen könne.

Die Leute hätten eine falsche Vorstellung von Treibsand, so Britt weiter. «Wenn die Leute das Wort Treibsand hören, denken sie an einen Dschungelfilm. In Wirklichkeit wird man in diesem übersättigten Sand nicht untergehen.» Man bleibe schwimmfähig und könne sich so oft auch selber aus der Sandfalle retten.

Ursache waren Klimaveränderungen

Normalerweise gibt es zwischen den Sandkörnern eine Haftreibung, weshalb die Körner eng zusammenhalten und man ungehindert auf ihnen herumlaufen kann. Wenn nun jedoch mehr Wasser kommt, als die Körner aufnehmen können, entsteht eine flüssige Mischung, auf der man einsinken kann.

In Maine spielten jedoch laut Britt vor allem die Klimaveränderung eine Rolle. Mehrere Winterstürme veränderte den Verlauf eines Flusses, der ins Meer fliesst, wie AP berichtet. Somit weichte der Fluss Bereiche des Strandes auf, auf denen normalerweise Spaziergänger unterwegs seien. Künftig werden mehr Warnschilder aufgestellt, wie Britt informierte.

Nicht der einzige Fall

Dass man für das Phänomen Treibsand nicht in den Dschungel gehen muss, zeigt auch ein Fall von 2022, als ein Zürcher Rentner im geleerten Vogorno-Stausee im Verzascatal TI bis zu den Knien im Sand versank. Er musste von Bergwacht, Polizei und Rega gerettet werden.

Auch in unserem Nachbarland Deutschland ist Treibsand eine bekannte Gefahr. In St. Peter-Ording an der Nordsee versank eine Frau Mitte April 2024 ebenfalls im Treibsand. Sie konnte jedoch rechtzeitig gerettet werden, wie das Tourismusbüro damals schrieb.

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